Von: ka
Triest – Ein menschlich ganz besonders erschütternder Fall von Kindesaussetzung hat sich in Triest in Friaul Julisch-Venetien ereignet. Ein Neugeborenes, das bei seiner Auffindung noch gelebt hatte, verstarb wenige Stunden später im Krankenhaus.
Es war ein Hund, der von seinem Frauchen im Park spazieren geführt wurde, der am Sonntagnachmittag gegen 14.00 Uhr das Neugeborene, das in eine Plastiktasche gehüllt war, fand. Er begann sofort, laut zu bellen. Als die Frau erkannte, dass in der Einkaufstasche ein kleines, zu diesem Zeitpunkt noch lebendes, Neugeborenes war, verständigte sie sofort die Rettungskräfte. Diese brachten das vermutlich zu früh geborene Kind in das Kinderkrankenhaus von Triest. Leider waren alle Bemühungen der Ärzte vergeblich. Das Neugeborene verstarb sechs Stunden nach seiner Entdeckung im Krankenhaus.
Die ebenfalls alarmierten Polizeikräfte brauchten nicht sehr lange, um die Mutter des verstorbenen Neugeborenen ausfindig zu machen. Noch am selben Tag konnten sie ein 16-jähriges Mädchen, das in einem am Park angrenzenden Mehrfamilienhaus wohnte, als die Täterin identifizieren. Unter Tränen gestand sie den Polizisten des Polizeikommissariats von Triest, dass sie sich des Neugeborenen entledigt hätte, indem sie es in eine Tasche gegeben und es mittels einer Schnur vom ersten Stock auf den Boden heruntergelassen hätte. Laut einer ersten Rekonstruktion hatte die 16-Jährige das Kind in der Wohnung zur Welt gebracht und es dann in ihrer Verzweiflung ausgesetzt.
Beim familiären Umfeld des Mädchens soll es sich um eine ganz normale kleinbürgerliche, italienische Familie handeln, so das Jugendgericht von Triest, das den Fall am Montag übernommen hat. Die Mutter, welche als Köchin arbeitet, gab an, dass sie von der Schwangerschaft ihrer Tochter nichts bemerkt hätte und sie der Meinung gewesen wäre, dass die 16-Jährige nur unter Zyklusproblemen gelitten hätte. Inzwischen wurde das Mädchen, das auf freiem Fuß angezeigt worden war, im Krankenhaus stationär aufgenommen und von einem Psychiater untersucht. Um die Ermittlungsergebnisse zu bestätigen und herauszufinden, ob die Angaben der 16-Jährigen der Wahrheit entsprechen, wurde eine Autopsie des verstorbenen Neugeborenen angeordnet.
Der tragische Tod des nur wenige Stunden alt gewordenen Kindes hat weit über die Stadt Triest tiefe Bestürzung ausgelöst. Am Montag lag eine weiße Rose am Fundort des Neugeborenen.
Perchè casi come quello di ieri a #Trieste della neonata abbandonata non si ripetano, bisogna comprendere, sapere, aiutare. pic.twitter.com/zKHcnjD6AB
— Tgr Rai FVG (@TgrRaiFVG) May 8, 2017