Von: luk
Montalbiano di Valfloriana – Im Cembratal im Trentino nahe der Südtiroler Grenze heißt es heute Abschied nehmen von Ester Palmieri (37), die vergangenen Donnerstag von ihrem Ex-Partner Igor Moser (45) in ihrer Wohnung mit einem Messer getötet worden war. Die Beerdigungszeremonie für die dreifache Mutter findet um 14.00 Uhr in der Kirche von Montalbiano di Valfloriana statt. Die Grundschule wurde heute auf Anordnung des Bürgermeisters nicht geöffnet. Für die Verabschiedung der 37-Jährigen hat sich auch der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti angekündigt. Die Beerdigung für Igor Moser, der sich nach der Tat selbst das Leben nahm, fand am gestrigen Montag statt.
Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, hat sich Armida Palmieri, die Schwester des Opfers, zu Wort gemeldet. Sie möchte über das Geschehene sprechen und sich dafür einsetzen, dass andere Frauen nicht das gleiche Schicksal erleiden müssen. Frauen müssten handeln, bevor es zu spät ist, sagt Armida Palmieri. Es sei aber nicht immer einfach, Warnsignale zu erkennen und wahrzunehmen, gerade für Personen außerhalb der Partnerschaft. Sie sei besorgt um Ester gewesen, doch die 37-Jährige habe abgewunken. Sie habe sich vielmehr Sorgen um Igor gemacht, da er immer wieder damit gedroht hatte, sich umzubringen.
Es habe keinerlei Hinweise darauf gegeben, dass Igor Moser eine so schreckliche Tat im Sinn hatte, betonen die nahen Angehörigen von Ester Palmieri. Auch sie selbst habe sich nicht in Gefahr gewähnt. Daher seien für andere Frauen auch die kleinsten Signale ihrer Partner auf die Waagschale zu legen und zu bewerten, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Der Tod von Ester soll nicht sinnlos gewesen sein, so die Angehörigen.