Explosion in Mentos-Produktionsstätte bei Mailand

Von: Ivd

Lainate – Eine Explosion hat am frühen Mittwochnachmittag die Produktionsstätte des Lebensmittelunternehmens Perfetti Van Melle in Lainate, nördlich von Mailand, erschüttert. Infolge der Explosion stieg eine dichte Rauchsäule in den Himmel, die aus mehreren Kilometern Entfernung sichtbar war. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Nach ersten Erkenntnissen ereignete sich die Explosion in einem Lagerbereich für Produktionsabfälle für Kunststoff- und Gummireste. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, doch die Wucht der Detonation zog die Evakuierung der umliegenden Gebäude nach sich. Drei angrenzende Wohnhäuser wurden vorsorglich geräumt, um mögliche Gesundheitsrisiken für die Anwohner zu minimieren.

Gefahr durch Schadstoffe besteht

Die Feuerwehr konnte die Flammen bereits wenige Stunden später unter Kontrolle bringen. Sorge bereitet den Einsatzkräften jedoch die mögliche Freisetzung von Schadstoffen. Aufgrund des betroffenen Materials haben die Einsatzkräfte die regionale Umweltbehörde ARPA alarmiert, um Luftproben zu entnehmen und die potenzielle Gefährdung durch giftige Dämpfe zu untersuchen. Bewohner eines angrenzenden Gebäudes hatten bereits leichte Atembeschwerden gemeldet.

Das betroffene Unternehmen Perfetti Van Melle ist ein weltweit tätiger Lebensmittelkonzern, der sich auf die Herstellung von Süßwaren und Kaugummis spezialisiert hat. Mit über 18.000 Mitarbeitern und 33 Produktionsstätten weltweit gehört das Unternehmen zu den Marktführern in der Branche. Zu den bekanntesten Marken gehören Mentos, Chupa Chups, Big Babol und Fruittella.

Ursache ungeklärt

Die genaue Ursache der Explosion wird derzeit von den Behörden untersucht. Experten haben gestern noch die Stabilität der betroffenen Gebäudestrukturen überprüft, während Umweltexperten weiterhin Luftmessungen vornehmen. Die Behörden raten der Bevölkerung, in der Umgebung von Lainate vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen zu halten, bis eine endgültige Einschätzung zur Luftqualität vorliegt.