Von: mk
Mailand/Bologna – Derzeit leidet Norditalien unter erheblichen Smog-Werten, insbesondere in Städten wie Mailand, wo dichter Nebel die Sicht beeinträchtigt. In Bologna warnte ein Meteorologe der regionalen Umweltschutzbehörde Arpae sogar davor, im Freien zu joggen. Es würden „schreckliche Luftqualitätswerte“ vorherrschen, erklärte er laut einem Bericht der Zeitung „La Repubblica“.
Die Situation sei so ernst, dass private Unternehmen Mailand mit Städten wie Delhi oder Dhaka vergleichen würden, heißt es in dem Bericht weiter.
Weil die Feinstaub-Grenzwerte in vielen Orten in der Lombardei überschritten wurden, hat man zum Teil Antismog-Maßnahmen der Stufe 1 eingeführt. Unter der Woche gilt von 7.30 bis 19.00 Uhr ein Fahrverbot für Fahrzeuge der Schadstoffklasse bis Euro1 bei Benzinern und bis Euro4 bei Dieselfahrzeugen in Gemeinden mit mehr als 30.000 Einwohnern, wie die Nachrichtenagentur Ansa schreibt. Darüber hinaus sind offene Feuer und die Nutzung von Holzöfen mit einer Schadstoffwertung von drei Sternen verboten. Die Raumtemperatur in Wohnhäusern und Betrieben darf mittels Heizung nicht über 19 Grad Celsius ansteigen. Betroffen sind die Provinzen Monza, Como, Bergamo, Brescia, Mantua, Mailand, Cremona, Lodi und Pavia.
Auch in Bologna herrschen extrem hohe Smog-Werte, was zu gefährlichen Sichtverhältnissen und schweren Unfällen geführt hat.
Besserung erhofft man sich Italien unter anderem durch einen bevorstehenden Wetterumschwung, der für die kommenden Tage vorhergesagt wurde: Regen, Schnee und Wind könnten zu Reinigung der Luft beitragen und die Schadstoffkonzentrationen über den Städten reduzieren, so die Hoffnung.