Von: mk
Caldes – In Caldes im Val di Sole im Trentino hat am Samstagabend ein Fackelumzug in Erinnerung an den 26-jährigen Bergläufer Andrea Papi stattgefunden. Der junge Mann war bekanntlich vor rund einem Monat am 5. April von der Bärin JJ4 in den Wäldern oberhalb des Dorfes getötet worden.
Ein Spruchband mit der Aufschrift „Wir sind alle Mütter von Andrea“ wurde ganz am Anfang des Umzugs in die Höhe gehalten, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Freunde, Verwandte und Mitbürger haben sich an der Kundgebung beteiligt. Die Menschen hielten Kerzen oder Smartphones mit eingeschalteter Taschenlampe in ihren Händen.
Der Umzug hielt vor dem Haus der Familie des 26-Jährigen. Vom Balkon hing ein Spruchband mit der Aufschrift „Gerechtigkeit für Andrea“.
Am Tag zuvor hatte die Familie des jungen Mannes angekündigt, gegen jene „Tastaturhelden“ rechtliche Schritte zu ergreifen, die beleidigende Kommentare in den sozialen Medien veröffentlicht hatten. Über ihre Anwälte hat die Familie Anzeige erstattet, um „die Wahrheit und die Erinnerung an Andrea“ zu schützen.
Man sei am Boden zerstört über den Verlust von Andrea, der heute nur noch Gegenstand einer sterilen Debatte und nicht mehr Opfer sei, erklärte die Familie. Aggressive, unbesonnene und verleumderische Kommentare hätten der Familie weiteren Schmerz bereitet. Wie die Eltern, die Schwester und die Freundin des 26-Jährigen, sei Andrea für sie dadurch ein zweites Mal gestorben.