Von: ka
Cecina/Livorno – Im teuren Sommer des Jahres 2023, der von vielen Preiserhöhungen und manchmal auch von wahren Fällen von Abzocke gekennzeichnet ist, ist es wenig verwunderlich, dass sich ein Restaurant am Meer in Cecina in der Toscana, das ein komplettes Fischmenü für sagenhaft günstige 25 Euro anbot, über regen Zulauf freuen konnte.
Dass sehr günstige Preise selten genug mit gesetzeskonformem Verhalten der Inhaber und noch seltener mit der Einhaltung hygienischer Mindeststandards einhergehen, stellte sich heraus, als die Beamten der Finanzpolizei von Livorno, der Gemeindepolizei von Cecina und des Amtes für Präventionsmedizin des lokalen Sanitätsbetriebs das Lokal in Augenschein nahmen.
Im günstigen Fischrestaurant wurde nicht nur vollkommen „schwarz“ gekocht und gebraten – die Existenz des Lokals war dem italienischen Fiskus vollkommen unbekannt – sondern auch mit „Methoden“ gearbeitet, die vielen geltenden Hygienebestimmungen spotteten. Für die Inhaber des Lokals kommt es nun knüppeldick. Sie wurden mit einem Bußgeld von 10.000 Euro belegt und müssen alle hinterzogenen Steuern nachzahlen.
Die hohen Lebenshaltungskosten belasten die klammen Haushaltskassen der italienischen Familien. Zudem trüben die vielen Preiserhöhungen, die manchmal auch in wahre Fälle von Abzocke ausarten, die Urlaubsfreude vieler Italiener.
Andererseits zeigt der Fall eines Restaurants in Cecina in der Provinz Livorno in der Toscana, das den ganzen Sommer über ein Fischmenü für nur 25 Euro anbot, dass hinter einem scheinbar günstigen Angebot für die Restaurantgäste hygienische Gefahren lauern. Monatelang konnten sich die Besucher über günstige Mahlzeiten freuen. Zu dumm nur, dass das Restaurant illegal betrieben wurde, über keine Gewerbe-, Gesundheits- und Hygienegenehmigungen verfügte und den Kunden keine Quittungen ausstellte.
Das illegale Treiben der Inhaber flog auf, als die Beamten der Finanzpolizei von Livorno, der Gemeindepolizei von Cecina und des Amtes für Präventionsmedizin des lokalen Sanitätsbetriebs der Toskana dem Lokal einen Besuch abstatteten. Im günstigen Fischrestaurant wurde nicht nur vollkommen „schwarz“ gekocht und gebraten – das Vorhandensein des Lokals war dem italienischen Fiskus vollkommen unbekannt – sondern auch mit „Methoden“ gearbeitet, die vielen geltenden Bestimmungen spotteten.
In der Küche trafen sie einen Mann an, der dem Arbeitsamt nie gemeldet worden war. Zudem stellten die Beamten fest, dass die hygienischen Bedingungen für die Zubereitung und den Ausschank von Speisen und Getränken unzureichend waren, was zur sofortigen Schließung des Lokals führte. Eigentlich unnötig hinzuzufügen, dass den zahlenden Restaurantgästen keine Kassenbons ausgehändigt wurden.
Für die Inhaber des Lokals kommt es nun knüppeldick. Sie wurden mit einem Bußgeld von 10.000 Euro belegt und müssen alle hinterzogenen Steuern nachzahlen. Wie viele Steuern die drei Inhaber, die der Gesellschaft vorstehen, die das Lokal betrieb, noch zu leisten haben, ist Gegenstand weiterführender Ermittlungen der Finanzpolizei.
Auf der anderen Seite bekommen die drei „Schlaumeier“ aber immerhin auch die Chance, alle Genehmigungen nachzuholen und nach einer gründlichen Verbesserung der Hygiene ihres Lokals ihr Fischrestaurant – diesmal unter legalem Vorzeichen – neu zu eröffnen. Der supergünstige Preis für ein Fischmenü von 25 Euro wird dann allerdings nicht mehr zu halten sein.