Von: Ivd
Marina di Massa – Ein schwerer Schiffsunfall hat sich am Dienstagabend vor der toskanischen Küste ereignet. Ein zyprisches Frachtschiff ist während eines Sturms vor dem Badeort Marina di Massa auf Grund gelaufen und hat dabei das Wahrzeichen der Stadt beschädigt. Nun drohen die 102.000 Liter Diesel im Tank des über hundert Meter langen Schiff auszutreten. Die Crew konnte das Baggerschiff rechtzeitig unverletzt verlassen.
Der Wellengang hatte zwar geankert, war aber wegen des starken Wellengangs gegen den historischen Pier der Stadt getrieben worden. Der Bürgermeister von Massa, Francesco Persiani, warnte eindringlich vor einer potenziellen Umweltgefahr. Er bezeichnete die große Menge an getanktem Diesel als „kleine ökologische Zeitbombe“.
Noch sei zwar kein Leck entdeckt worden, doch die italienische Küstenwache betonte, dass aufgrund der anhaltend rauen Wetterbedingungen eine vollständige Inspektion des Schiffsrumpfs bislang nicht möglich gewesen sei. Experten könnten daher derzeit nicht mit Sicherheit ausschließen, dass in den kommenden Stunden oder Tagen Treibstoff austritt.
Blick auf die kommenden Tage
Bis eine Bergung des Schiffes möglich ist, bleibt die Situation angespannt. Sollte der Treibstofftank beschädigt sein, droht ein schwerer Umweltschaden, der nicht nur die Küstenregion der Toskana, sondern auch die Meeresfauna nachhaltig beeinträchtigen könnte.
Die Küstenwache, Umweltschutzorganisationen und die Gemeinde von Massa hoffen, dass es nicht zum Ernstfall kommt. Für die Badeorte der Region, die im Sommer zahlreiche Touristen anlocken, wäre eine Umweltkatastrophe ein schwerer Schlag.
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