Von: APA/dpa/Reuters
Nach dem Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu sind die G7-Staaten auf der Suche nach einem gemeinsamen Nenner. Die Außenminister der Gruppe sieben demokratischer Industrienationen (G7) berieten bei einem Treffen in Italien über die Folgen aus dem Beschluss des Internationalen Strafgerichtshofs. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob Netanyahu bei einer Auslandsreise verhaftet würde. Eine einheitliche Haltung ist kaum zu erwarten.
So erkennen die USA das Gericht in Den Haag, das den Haftbefehl vergangene Woche verhängte, grundsätzlich nicht an. Andere Israel-Verbündete – insbesondere Deutschland – stehen dadurch vor einem Dilemma. Italien als Gastgeber des Treffens in der mittelitalienischen Kleinstadt Fiuggi etwa 80 Kilometer östlich von Rom bemühte sich um eine Formulierung, die alle sieben Staaten mittragen. “Wir wollen eine Übereinkunft mit den anderen G7-Ländern, damit wir eine gemeinsame Position haben”, sagte Außenminister Antonio Tajani. “Das ist auch ein politisches Problem, nicht nur eine Frage der Justiz.” Das Thema dürfte die Runde auch am Dienstag beschäftigen, dem zweiten und letzten Tag.
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat Haftbefehle gegen Netanyahu und dessen früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Gazakrieg erlassen. Eigentlich sind alle Vertragsstaaten des IStGH verpflichtet, die Haftbefehle zu vollstrecken. Mit Ausnahme der USA gehören alle G7-Staaten dazu.
Nahost, Ukraine und Trump ebenfalls Thema
Weitere wichtige Themen des Treffens sind der Krieg in der Ukraine sowie die Folgen der Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten für die internationale Ordnung. Am Dienstag kommt der ukrainische Verteidigungsminister Andrij Sybiha zu der Runde hinzu. Tajani plädierte in diesem Zusammenhang für eine baldige Friedenskonferenz mit Beteiligung der USA und Russlands.
Weiter sagte der Gastgeber mit Bezug auf Russland: “Die Einigkeit ist jetzt unsere Kraft.” Die G7 dürften sich nicht abschotten. Deshalb seien bei dem Treffen auch Vertreter aus Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabiens, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar dabei. Italien hat noch bis zum Jahresende im Kreis der G7 den Vorsitz inne. Im nächsten Jahr führt Kanada die Geschäfte.
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5 Kommentare auf "G7 streben bei Netanyahu einheitliche Linie an"
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De brauchen nix mehr ausm8, Trump ziag sein Müllmo gwantl un auf geht’s. Sie kannten höchstens sich auf a gemeinsame Zeitrechnung einigen und mol Einheiten wie “3 Tage” oder “24 Stunden” definieren dass men die Kreuzfahrt im richtigen Zeitraum nicht und nit versehentlich a poor Johr zu früh zum Check-in erscheint…
Das wird sich bald durch die Russen selber klären. Die werden dem Putler aufs Dachl steigen.
“+++ 12:28 Russische Inflation geht durch die Decke – Einbrecher stehlen Butter aus Läden +++”
https://www.n-tv.de/politik/12-28-Russische-Inflation-geht-durch-die-Decke-Einbrecher-stehlen-Butter-aus-Laeden–article23143824.html
@FC: Das wäre zwar wünschenswert, aber ist eher unwahrscheinlich. Die Revolution von unten wird nicht kommen, wenn dann müssen ihn andere aus der politischen Kaste “aufs Dach” steigen. Ob das passiert wird sich zeigen, zuversichtlich bin ich da nicht.
was gibt’s da noch zu klären? es liegt ein Haftbefehl vor ….aber die USA und vor allem Deutschland kuschen bei Israel
Lagen bzw. liegen Haftbefehle für die Hamas-Terroristen vor? Chiedo per un amico….