Von: Ivd
Gardone Riviera – Der geplante Abschnitt des Garda-Radweges zwischen Gardone Riviera und Limone sul Garda wird aufgrund hydrogeologischer Risiken nicht gebaut. Statt der ursprünglich vorgesehenen Hängebrücken sollen nun Boote den Transfer der Radfahrer übernehmen. Die bereits vergebenen ersten beiden Bauabschnitte des Projekts erstrecken sich von Sirmione nach Padenghe und von Padenghe nach Gardone. Der Radweg wird somit bis Fasano führen, wo Radfahrer für die Weiterfahrt nach Limone auf Wassertransportmittel umsteigen können.
Das ehrgeizige Projekt “Garda by Bike” zielt darauf ab, einen rund 140 Kilometer langen Radweg um den gesamten Gardasee zu schaffen. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2021 geplant, wurde jedoch auf 2026 verschoben. Ein bereits bestehender, etwa zwei Kilometer langer Abschnitt bei Limone sul Garda, der 2018 eröffnet wurde, bietet Radfahrern bereits heute einen Ausblick auf die kommenden Jahre, wenn das Projekt fertiggestellt ist.
Kritik am Großprojekt
Immer wieder äußern Anwohner, Aktivisten und Politiker ihre Bedenken, zuletzt auch Luigi Spagnolli in Südtirol. Dieser forderte den sofortigen Baustopp. Laut einem Bericht des Rechnungshofs in Rom belaufen sich die Kosten pro Kilometer auf über 1,5 Millionen Euro, fünfmal so hoch wie der nationale Durchschnitt. Zum Vergleich: Ähnliche Projekte, wie auf Sardinien, kosten lediglich 250.000 Euro pro Kilometer.
Trotz dieser Hürden bleibt das Ziel bestehen, eine durchgehende Radroute um den See zu schaffen, die die Regionen Trentino, Venetien und Lombardei verbindet und an bestehende Radwege wie die “Ciclopista del Sole” anschließt. Die Integration von Bootstransfers stellt eine flexible Lösung dar, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten und gleichzeitig die landschaftliche Schönheit des Gardasees erlebbar zu machen.
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