Junges Paar war ohne Fahrkarte unterwegs – VIDEO

Gefährlicher Beruf: 21-jähriger Ägypter sticht auf Zugschaffner ein

Mittwoch, 06. November 2024 | 07:06 Uhr

Von: ka

Genua/Rivarolo – Dass der Beruf des Zugschaffners gefährlich ist, beweist erneut ein äußerst bedenklicher und verstörender Vorfall, der sich auf der Regionalzugstrecke Genua – Busalla ereignete.

Als der Zugschaffner Rosario Ventura einen 21-jährigen Ägypter und seine 15-jährige Freundin nach ihren Fahrkarten fragen wollte, gingen die beiden sofort auf den 44-jährigen Schaffner los. Um den Ägypter und seine Freundin zum Aussteigen zu zwingen, beschloss der Schaffner, den Zug am Bahnhof von Rivarolo anzuhalten. Als der 21-Jährige den Zug verlassen musste, zog er plötzlich ein Messer und stach auf Rosario Ventura ein. Im Schulterbereich und an einem Arm schwer verletzt, brach der 44-jährige Schaffner auf dem Bahnsteig zusammen. Das flüchtige Paar wurde kurze Zeit später festgenommen.

„Wenn er das Haus verlässt, habe ich Angst“, so Rosarios Ehefrau Daniela. Seit dem Angriff auf ihren Mann ist ihr noch stärker bewusst, wie gefährlich sein Beruf ist.

Der 21-jährige Alshahhat Fares und seine 15-jährige Freundin stiegen fast jeden Tag in den Regionalzug, mit dem sie vom Zentrum Genuas aus nach Hause nach Busalla, eine kleine Landgemeinde im Hinterland der ligurischen Regionalhauptstadt, fuhren. Dabei reisten sie fast immer ohne Fahrkarte. Als sie am Montag im Regionalzug nach Busalla am Bahnhof von Rivarolo von Rosario Ventura nach ihren Fahrkarten gefragt wurden, drehte sich das junge Paar daher nicht einmal um, um ihn anzusehen.

„Ihr könnt sie jetzt kaufen, ich werde euch nicht einmal ein Bußgeld aufbrummen“, machte ihnen der 44-jährige Zugschaffner ein sehr großzügiges Angebot. Im selben Moment wurden unter den anderen Zugfahrgästen Proteste über „dieses junge Paar, das nie bezahlt“ laut.

Wenige Augenblicke später gingen die beiden auf den 44-Jährigen los. Nachdem sie ihn beschimpft und bespuckt hatten, prügelten sie auf den Zugschaffner ein. Ein unbeteiligter Fahrgast wurde in die tätliche Auseinandersetzung mithineingezogen. Schließlich wurden die beiden zum Aussteigen aufgefordert. Um den Ägypter und seine Freundin zum Verlassen des Zugs zu zwingen, wurde beschlossen, ihn vom Bahnhof von Rivarolo nicht losfahren zu lassen.

Capotreno accoltellato a GenovaNon è in pericolo di vita il capotreno accoltellato nella stazione di Genova Rivarolo mentre controllava i biglietti a bordo di un regionale. I presunti responsabili sono stati fermati. I sindacati di settore hanno proclamato per domani uno sciopero di otto ore.Francesca Sancin per il Tg3 delle 19 del 4 novembre 2024

Posted by Tg3 on Monday, November 4, 2024

Als Alshahhat Fares den Zug verlassen musste, zog er plötzlich ein Messer aus seiner Tasche und stach auf Rosario Ventura ein. Im Bereich des Schlüsselbeins und an einem Arm schwer verletzt, brach der 44-Jährige auf dem Bahnsteig in einer Blutlache zusammen. Während einige Zeugen des Messerangriffs Bilder schossen und Videos filmten, leisteten andere dem schwerverletzten Zugschaffner erste Hilfe.

Rosario Ventura wurde vom Notarzt und den Rettungskräften erstversorgt und in das Krankenhaus von Genua eingeliefert. Vonseiten der behandelnden Mediziner wurde dem 44-Jährigen eine Heilungsdauer von 15 Tagen bescheinigt. Der Zugschaffner hatte großes Glück im Unglück. Die Klinge des 20 Zentimeter langen Messers verletzte weder lebenswichtige Organe noch große Blutgefäße. Seine tiefen Stich- und Schnittverletzungen mussten jedoch mit 18 Stichen genäht werden.

ANSA

Alshahhat Fares und seine 15-jährige Freundin hingegen ergriffen die Flucht, konnten aber kurze Zeit später von den Carabinieri verhaftet werden. Als die Carabinieribeamten den 21-jährigen, ursprünglich aus Ägypten stammenden jungen Mann durchsuchten, stellten sie die Tatwaffe sicher, ein Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge, die noch mit Blut beschmiert war.

Ferrovieri in sciopero per l'aggressione al capotrenoSi concluderà alle 17 lo sciopero indetto dai sindacati del personale ferroviario dopo la violenta aggressione subita da un capotreno ieri a Genova. L'uomo è stato dimesso dall'ospedale. Elisa D'Alto per il Tg3 delle 14:20 del 5 novembre 2024

Posted by Tg3 on Tuesday, November 5, 2024

Der junge Ägypter, der in einem Friseursalon arbeitet und bereits einige Vorstrafen, unter anderem wegen Körperverletzung und Drogenbesitz, aufweist, wurde wegen schwerer Körperverletzung festgenommen. Erschwerend kommt hinzu, dass er in Besitz eines langen Messers angetroffen wurde. Seine 15-jährige Freundin hingegen war vor dem Angriff auf den Zugschaffner noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Die Jugendliche wurde wegen Widerstands gegen eine Amtsperson auf freiem Fuß angezeigt.

Der Angriff auf den Zugschaffner löste in der italienischen Öffentlichkeit eine Welle des Entsetzens und der Empörung aus. Politische Vertreter erhoben Forderungen, Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit des Zugpersonals zu ergreifen und den Täter streng zu bestrafen. Nach dem Bekanntwerden des Messerangriffs auf Rosario Ventura rief die Gewerkschaft der Bahnbediensteten für Dienstag einen achtstündigen Streik aus.

Facebook/Daniela Rosario Ventura

Die Frau des Zugschaffners, Daniela Ventura, findet seit dem Messerangriff kaum mehr Schlaf. „Er steht am frühen Morgen auf und trägt stolz seine Zugschaffneruniform. Aber jedes Mal, wenn er das Haus verlässt, habe ich Angst. Die Bilder zu sehen, wie mein Mann auf dem Boden liegt, war für mich und unsere Kinder schockierend. Ich würde gerne auf die Heimkehr meines Mannes warten, ohne Angst haben zu müssen. Ich weiß nicht wie, aber es muss ein Ende haben“, versucht Daniela Ventura ihre Ängste in Worte zu fassen.

 

Kommentare

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14 Kommentare auf "Gefährlicher Beruf: 21-jähriger Ägypter sticht auf Zugschaffner ein"


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Lana77
Lana77
Universalgelehrter
16 h 48 Min

“Schwere Körperverletzung” isch woll a schlechter Scherz! Wenn jemand mit an 20 cm longen Messer af an ondern einsticht und bewusst dessen Tod in Kaf nimmt, isch des “versuchter Mord”, nix geringeres.

Homelander
18 h 33 Min

Da fehlen einem echt nur mehr die Worte, kein Wunder, daß in der heutigen Zeit, diesen Job keiner mehr machen will… alle Tage mit einem Risiko leben, daß man nicht angegriffen wird! Aber deswegen eine Streik ausüben, ist der komplette Witz des Jahren! Was können für den Angriff die Pendler dafür??? Die Welt verblödet komplett….

offnzirkus
offnzirkus
Superredner
18 h 10 Min

Welche Alternative schlägst du also vor? Streik ist nunmal das einzige Druckmittel, das den zugführern bleibt, um gehört zu werden!

Homelander
17 h 39 Min

offnzirkus@ ach so, was hat sich geändert bis heute?? Wieviele Streiks hatten wir schon? und die Gewerkschaften kannst vergessen, die sind die Handlanger der Politik! und Vorschläge wären genug, die werden nur nicht umgesetzt! Warum das so ist, weiß ich auch nicht… vieleicht ist es so gewollt, aus welchem Grund auch immer… irgendjemand wird schon profitieren, sonst kann ich mir solche Zustände nicht mehr erklären!

offnzirkus
offnzirkus
Superredner
16 h 23 Min

@Homelander ich habe auf keinster Weise behauptet dass sich durch den Streik etwas ändert. Aber schweigen ist keine Option.

Staenkerer
15 h 23 Min

@Homelander
streik isch woll a hilfeschrei der de öffentlichkeit auf interne misstände aufmerksom mochn soll … oder?
man will damit jo solidarität. unterstützung oder wenigstens verständnis erreichn, sell isch ober in der heitigen zeit voll egoisten nimmer möglich ….

Homelander
13 h 48 Min

offnzirkus@ Schweigen ist keine Option, das stimmt! Da muß aber mal endlich die Politik hart eingreifen, und Handeln!!! Denn nur mit einem Streik ist da keinem geholfen, anzi die ganzen Pendler sind nur verärgert!
und was kommt dabei raus? Null und Nix

Waiby
Waiby
Superredner
17 h 40 Min

mir tun die Frauen von denn zugschaffern , carabinieri und von denn Polizisten leid müssen immer um ihre Männer Angst haben

Astronaut
Astronaut
Tratscher
17 h 21 Min

Was für ein erbärmliches Verhalten…

Spacefish
Spacefish
Grünschnabel
15 h 45 Min

Was passiert jetzt mit dem Angreifer?

Ralph
Ralph
Universalgelehrter
12 h 23 Min

Wo ist N.G. mit seinem Senf?

Pfizerschmarrn
Schmarrn
Grünschnabel
8 h 21 Min

er würde sagen hat es früher auch schon gegeben bzw. ganz normales verhalten…. 21 und 15 ist er dann nicht auchnoch Pedophil…?

6079_Smith_W
11 h 35 Min

Wird schon so weit kommen dass die Schaffner von Security Personal begleitet werden. Die Politik kann uns dann verzählen wie gut sie arbeitet weil sie was für die Sicherheit getan hat und wer darf den ganzen Spass am Ende zahlen ? 🤪😜

Faktenchecker
5 h 43 Min

Die Geschichte ist nicht konsistent.

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