Von: ka
Matino – Dass der “Codice Rosso” – ein Paket von Gesetzen und Maßnahmen, das dazu dient, Gewalt an Frauen, insbesondere Femizide, einzudämmen – immer noch zu lasch ist und zu viele Lücken aufweist, zeigt der Leidensweg einer Frau aus der süditalienischen Region Apulien.
Obwohl ihr Ex-Freund, den sie wegen häuslicher Gewalt verlassen hatte, zwei Häuser sowie sieben Autos angezündet hatte und obwohl er versucht hatte, das Auto ihres neuen Freunds während der Fahrt zu rammen, wurde dem gefährlichen Stalker nur ein Annäherungsverbot auferlegt. Da er trotz seiner verübten Straftaten noch immer frei herumläuft, ist die Frau gezwungen, ständig in fürchterlicher Angst zu leben.
Eine junge Frau aus Matino – eine Gemeinde im Salento in der süditalienischen Region Apulien – durchlebt eine wahre Hölle. Nachdem sie von ihrem 37 Jahre alten Lebenspartner, manchmal sogar in Anwesenheit der gemeinsamen Kinder, jahrelang geschlagen und misshandelt worden war, fand eine junge Frau endlich den Mut, die Beziehung zu beenden. Zusammen mit den Kindern zog sie vor zwei Jahren in das Haus ihrer Eltern.
Ihre Hoffnung, ein besseres Leben beginnen zu können, wurde jedoch kläglich enttäuscht. Als der 37-Jährige erfuhr, dass seine Ex-Partnerin einen neuen Freund hatte, begann er einen regelrechten “Rachefeldzug”. Der Täter beließ es nicht dabei, seine frühere Partnerin “nur” zu bedrohen und sie auf vielerlei Art und Weise zu beleidigen, sondern ging sogar dazu über, Sachbeschädigungen und Anschläge verschiedenster Art zu verüben. Einen ersten Höhepunkt erreichten die Gewalttaten in der Nacht vom 27. auf den 28. Dezember 2022, als zwei Häuser und sieben Autos, die der Frau, ihrem neuen Freund und deren Familien gehörten, in Flammen aufgingen.
Die ermittelnden Carabinieri von Matino, denen die Frau ihr jahrelanges Leid geschildert hatte, fanden bald heraus, dass der mutmaßliche Hauptverantwortliche für die zahlreichen Brandstiftungen ihr 37-jähriger Ex-Freund war. Dank der Aufnahmen mehrerer Überwachungskameras gelang es den Carabinieribeamten, eine erdrückende Menge belastenden Materials zusammenzutragen. Dabei entdeckten sie auch Hinweise, dass der Stalker und Gewalttäter bei der Verübung der Brandanschläge die Hilfe von zwei Komplizen erhalten hatte.
Den Anschuldigungen zufolge setzten sich die Nachstellungen, Bedrohungen und Sachbeschädigungen eineinhalb Jahre lang fort, bis es neuerdings zu einem besonders bedenklichen Vorfall kam. Im Juni dieses Jahres versuchte der 37-jährige Mann, das Auto des neuen Partners seiner Ex-Freundin zu rammen, was ihm jedoch zum Glück nicht gelang.
Am vergangenen Freitag war es so weit. Auf Anordnung des Voruntersuchungsrichters von Lecce wurde vonseiten der Carabinieri dem 37 Jahre alten mutmaßlichen Täter, dem verschiedene “Codice Rosso”-Straftaten zur Last gelegt werden, ein Verbot auferlegt, sich den vom Opfer besuchten Orten zu nähern. Die aus den Kameraaufzeichnungen gewonnenen Beweise sowie Zeugenaussagen führten auch zur Anklage zweier Komplizen des Mannes, die ihn der Anklage zufolge bei der Durchführung der Brandanschläge unterstützt hätten.
Da er trotz seiner verübten Straftaten noch immer frei herumläuft, ist die Frau dennoch gezwungen, ständig in Angst zu leben.
Die gegen den mutmaßlichen Täter verhängten Maßnahmen finden zwar viel Zustimmung, aber der fast über zwei Jahre hinweg dauernde Leidensweg der Frau und die im Vergleich zu den verübten Straftaten zu milde Strafe zeigt aber auch, dass der “Codice Rosso” – ein Paket von Gesetzen und Maßnahmen, das dazu dient, Gewalt an Frauen, insbesondere Femizide, einzudämmen – immer noch zu lasch ist und zu viele Lücken aufweist.
Viele Italiener, vorwiegend Frauen, vertreten die Ansicht, dass angesichts der Vorgeschichte der Taten viel früher und viel härter hätte eingegriffen werden müssen. Wohlgemerkt erhält die Ermittlungsarbeit der Carabinieri viel Lob. Der Gesetzgeber hingegen – so diese Stimmen – sei dazu aufgefordert, den “Codice Rosso” zu verschärfen und die im Gesetzes- und Maßnahmenpaket vorhandenen Lücken zu schließen.
Da versagt nicht nur der “codice rosso” sondern die gesamte Justiz.
Einfach lächerlich.
Bis zum nächsten Feminizied dauert es nicht lange.
Ab nach Gaeta solche Typen.
Der codice rosso nützt überhaupt nichts, wenn er nicht angewandt wird oder viel zu spät, die Italienischen Gesetzte sind teilweise viel zu schwach oder bestehen nur auf dem Papier.
Und ich war mir überzeugt, dass sich Frau Meloni gleich um derartige Gesetze kümmert und sie stark verschärft. Aber unsere Politiker kümmern sich leider um nichts mehr. Ja, um gar nichts mehr. Kein Verlass auf keinem !!!!!
Würde sie Selbstjustiz üben, dann schon würde die Härte des Gesetzes in Anwendung kommen.
Die Gesetze sind Schrott in Italien… weiss mittlerweile jedes Kind…also nicht wundern, sondern nur staunen…
….und wahrscheinlich bekommen seine Kollegen, welche er um (perfide) Hilfe gebeten hat die strengere Strafe als er. 🤔
Den muß der Bozener Questore auch abschieben……