Von: luk
Bologna – Eine 33-jährige Sizilianerin, die in Bologna in einem großen Supermarkt der Kette Coop gearbeitet hat, ist der Ansicht, von ihrem Arbeitgeber ungerecht behandelt worden zu sein.
Alice Blandini war mit einem befristeten Vertrag für acht Monate im Gastronomiebereich tätig. Als sie eines Tages vor dem Kopf eines toten Schweines ihre Arbeit verrichten musste, brach die Veganerin zusammen und bat um die Verlegung in eine andere Abteilung.
Dies wurde ihr gestattet, doch nur für wenige Tage, bis ihr Vertrag ohnehin auslief. Dann wurde dieser nicht mehr verlängert. Die 33-Jährige vermutet nun, dass sie wegen ihrer Ernährungsgewohnheiten und des Vorfalls nicht weiterhin im Supermarkt arbeiten darf.
Sie glaubt, dass wenn der Wille da wäre, ein geeigneter Arbeitsplatz in dem großen Supermarkt für sie gefunden werden könnte und geht von einer Diskriminierung aus.
Der Fall landete in den italienischen Medien und weltweit auf diversen Blogs. Sie wolle weder eine fragliche Berühmtheit erlangen, noch sei ihre vegane Haltung eine spontane Laune, erklärt Alice Blandini.
Ihr gehe es darum, eine Ungerechtigkeit aufzuzeigen und sie kämpfe dagegen an.
Der Supermarkt Coop hat auf die Kritik relativ schnell reagiert. Der Betrieb weist die Anschuldigungen zurück. Niemand werde diskriminiert. Falls sich Blandini aber als Opfer sieht, stehe ihr der Rechtsweg frei.
Die Nicht-Verlängerung des Arbeitsvertrages hänge mit den derzeit freien Stellen im Supermarkt zusammen. So sei etwa in der Abteilung Gastronomie ein Platz frei, der aber nicht mit Blandini besetzt werden könne, da sie eine andere Arbeitsstelle wolle.