Von: mk
Trient – Der Angriff eines Bären in der Nähe des Terlago-Sees auf einen Spaziergänger, der mit seinem Hund an der Leine unterwegs war, könnte ein gerichtliches Nachspiel haben. Der 69-jährige Angelo Metlicovec aus Cadine hat sich an Anwalt Lorenzo Eccher gewandt, um die eigenen rechtlichen Möglichkeiten auszuloten.
Wie berichtet hat der Bär den Mann am Samstag vor allem am Arm verletzt. Vermutet wird, dass es sich bei dem Tier um das Exemplar KJ2 handelt, das bereits vor zwei Jahren einen weiteren Mann aus Cadine attackierte.
Mittlerweile wird das Tier als sehr gefährlich eingestuft. Deshalb hat Landeshauptmann Ugo Rossi auch eine Anordnung unterzeichnet, damit der Bär eingefangen werden kann. Sollte es bei der Gefangennahme zu einer riskanten Situation für die Mitglieder der Forstbehörde kommen, darf das Tier auch erlegt werden.
Der Anwalt von Metlicovec hat nun angekündigt, eine Eingabe einzureichen und eine angemessene Schadensersatzforderung zu erwägen. Für den Anwalt seien Warnschilder, die auf die Anwesenheit von Bären hinweisen nicht ausreichend.
In der Zwischenzeit hat der Trientner Landeshauptmann erneut verlangt, dass die Zuständigkeit über das Life Ursus-Projekt vom Staat auf die Provinz übergehen sollte. Eine derartige Durchführungsbestimmung soll in der Zwölferkommission behandelt werden.
Außerdem bekräftigte Rossi, dass sich derzeit zu viele Bären im Trentino aufhalten. Derzeit soll es mehr als 60 Exemplare geben.