Von: luk
Ardesio – In der Valcanale im Gemeindegebiet von Ardesio (Provinz Bergamo) wurde ein Mann auf frischer Tat ertappt, als er vergiftete Köder auslegte. Wie er selbst erklärte, mit dem Ziel, Wölfe zu töten. Die Behörden stoppte sein gefährliches Treiben, nachdem ein Hund beinahe an einem solchen Giftköder gestorben wäre.
Der Fall kam ins Rollen, als ein Hund plötzlich schwere Vergiftungserscheinungen zeigte. Zittern, Erbrechen und Krämpfe zwangen den Besitzer zu einem Notfallbesuch beim Tierarzt. Der Vierbeiner konnte gerettet werden. Die Diagnose war aber eindeutig: Vergiftung durch eine ausgelegte Giftköder-Falle.
Die Polizei leitete umgehend Ermittlungen ein. Während einer großangelegten Suchaktion mit einem speziell ausgebildeten Spürhund entdeckten die Fahnder zahlreiche vergiftete Köder entlang eines zwei Kilometer langen Waldpfades.
Dann der Durchbruch bei den Ermittlungen: Die Einsatzkräfte überraschten einen Mann, der gerade dabei war, neue Köder auszulegen. In seinem Rucksack fanden sie weiteres präpariertes Fleisch, Latexhandschuhe und eine Plastikflasche mit einer blauen, toxischen Substanz.
Der Verdächtige gestand sofort. Er habe es auf Wölfe abgesehen. Doch seine Methode hätte weit mehr Tiere – darunter auch Haustiere – gefährdet. Die Behörden leiteten umgehend Ermittlungen wegen Wilderei, Tierquälerei und des illegalen Einsatzes von Giftködern ein. In seiner Wohnung wurden weitere Beweismittel sichergestellt.
Die Polizei warnt eindringlich vor derartigen Methoden. „Das ist nicht nur illegal, sondern extrem gefährlich für die gesamte Tierwelt und auch für Haustiere“, so ein Sprecher der Provinzpolizei. In der Region Bergamo gibt es derzeit etwa 20 bis 30 Wölfe.
Die Behörden betonen, dass sich die Wolfspopulation keineswegs unkontrolliert vermehren könne. Jeder Wolfsrudel beansprucht ein großes Territorium, was die natürliche Ausbreitung begrenzt. Zudem seien Wölfe für das ökologische Gleichgewicht in der Gegend wichtig, da sie unter anderem die wachsende Zahl an Wildtieren wie Hirschen und Wildschweinen regulieren. Die Polizei ruft Bürgerinnen und Bürger auf, verdächtige Beobachtungen zu melden.
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