Von: luk
Rom – Giovanni Ferrero bleibt das Maß aller Dinge, wenn es um großen Reichtum in Italien geht. Der Chef des gleichnamigen Süßwarenimperiums aus Alba führt auch 2025 die Liste der reichsten Italiener an. Er bringt es auf ein geschätztes Vermögen von 38,2 Milliarden US-Dollar. Das geht aus der jüngst aktualisierten Forbes-Liste der Milliardäre hervor. Weltweit liegt Ferrero damit auf Platz 41, in Europa ist er der sechstreichste Mensch.
Ferrero ist jedoch nicht mehr ganz so unangreifbar wie in den Vorjahren: Während sein Vermögen im Vergleich zu 2024 deutlich gesunken ist (von 43,8 auf 38,2 Milliarden US-Dollar), konnte Andrea Pignataro, Gründer der Finanzsoftwarefirma Ion Group, sein Vermögen massiv steigern – von 27,5 auf 34,2 Milliarden US-Dollar. Der 53-Jährige gilt als diskreter Selfmade-Milliardär mit britischem Wohnsitz und wird inzwischen als möglicher Herausforderer Ferreros gehandelt.
Den dritten Platz in Italien sichert sich Giancarlo Devasini, Präsident und Großaktionär von Tether, einer der größten Kryptowährungen der Welt. Mit einem geschätzten Vermögen von 13,9 Milliarden US-Dollar hat er sich nicht nur in die Top 3 vorgedrängt, sondern ist mit Tether auch beim Fußballclub Juventus Turin eingestiegen.
Armani verliert Platz drei – neuer Name unter den Milliardären
Modeikone Giorgio Armani fällt mit 11,8 Milliarden US-Dollar auf Rang vier zurück. Ihm folgen Paolo Ardoino (ebenfalls Tether, 9,5 Mrd.), Piero Ferrari (Ferrari-Erbe, 9,2 Mrd.) und Bauunternehmer Francesco Gaetano Caltagirone (8,2 Mrd.). Die reichste Frau Italiens, Massimiliana Landini Aleotti (Pharmaunternehmen Menarini), belegt mit 7,2 Milliarden Platz acht und verliert zwei Positionen.
Zu den weiteren Namen auf der Liste zählen Miuccia Prada und Patrizio Bertelli sowie die acht Erben von Leonardo Del Vecchio, dem verstorbenen Gründer von Luxottica.
Ein neuer Name in Italiens Milliardärsclub: Fabrizio Di Amato, Gründer und Präsident des Industrie- und Ingenieurkonzerns Maire, der vor allem in den Bereichen Energie und Petrochemie tätig ist. Mit einem Vermögen von 2,1 Milliarden US-Dollar schafft er erstmals den Sprung in die Rangliste. Di Amato begann seine Karriere mit nur drei Mitarbeitenden. Heute steht er an der Spitze eines international tätigen Konzerns.
Italien im weltweiten Vergleich
Italien zählt laut Forbes aktuell 74 Milliardäre und liegt damit auf Rang sieben weltweit. Zusammen verfügen sie über ein Gesamtvermögen von 339 Milliarden US-Dollar – ein Zuwachs von 37 Milliarden gegenüber dem Vorjahr, was einem Plus von zwölf Prozent entspricht.
Wer sind die reichsten Menschen Europas und der Welt?
Bernard Arnault (Frankreich, LVMH) ist der reichste Europäer und liegt mit einem Vermögen von rund 233 Milliarden US-Dollar auch weltweit ganz vorne. Der Luxusmogul führt ein Imperium, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Dior und Moët & Chandon gehören.
In den USA dominiert Elon Musk (Tesla, SpaceX, X), gefolgt von Amazon-Gründer Jeff Bezos und Mark Zuckerberg (Meta).
Insgesamt leben die meisten Milliardäre weltweit in den USA (über 700), gefolgt von China (rund 495) und Indien. Europa beheimatet vergleichsweise weniger Superreiche, dafür aber einige mit enormem Einfluss auf globale Märkte – etwa in den Bereichen Mode, Pharma und Technologie.
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