Von: Ivd
Bormio – Am Dienstag müssen die Organisatoren des Giro d’Italia aufgrund der extremen Witterungsbedingungen erneut die Streckenführung der 16. Etappe ändern. Wegen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und einer prognostizierten Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent am Umbrail-Pass verweigern die Radprofis den Start.
Geplant war, dass die Fahrer nach dem Start in Livigno den 2498 Meter hohen Umbrail-Pass überqueren und dann in Richtung Gröden weiterfahren. Die Veranstalter hatten vorgesehen, eine Haltezone auf dem Pass einzurichten, wo die Fahrer eine dreiminütige Pause einlegen könnten, um sich umzuziehen. Doch die CPA kritisierte diese Lösung scharf: „Es ist inakzeptabel, Rennen unter solchen Umständen abzubrechen und wieder aufzunehmen“, schrieb die Gewerkschaft in einer Mitteilung.
„Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken“, erklärte die Fahrer-Gewerkschaft CPA. Diese Bedingungen entsprechen nicht den Regularien des Weltverbandes UCI bei extremen Witterungsverhältnissen, kritisiert man.
Ursprünglich war der Umbrail-Pass nicht im Rennplan vorgesehen. Erst in der vergangenen Woche wurde er anstelle des Stilfser Jochs in die Route aufgenommen, da dort Lawinengefahr herrschte. Jetzt wird erwogen, die Fahrer nach der Einschreibung in Livigno mit Teambussen hinter den Umbrail-Pass zu bringen, wo die verkürzte Etappe neu starten könnte.
Vor den abschließenden sechs Etappen der Italien-Rundfahrt führt der Slowene Tadej Pogačar mit fast sieben Minuten Vorsprung. Vor ein paar Tagen demonstrierte der Slowene sein Können als er mit mehr als sechseinhalb Minuten Vorsprung die Etappe beendete. Sein Sieg gilt als sicher, sollte nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommen.