Spanierin und Italo-Albanerin erstochen – VIDEO

Grauenvolle Femizide aufgeklärt: Marco Romeo in Spanien verhaftet

Freitag, 23. Juni 2023 | 07:56 Uhr

Von: ka

Torremolinos/Nettuno – Im Mai ist in Spanien der 45-jährige, ursprünglich aus Nettuno südlich von Rom stammende Marco Romeo wegen Mordes verhaftet worden. Marco Romeo wird von der spanischen Polizei beschuldigt, im Laufe eines Streits seine 28-jährige spanische Freundin mit 14 Messerstichen getötet zu haben.

ANSA/FACEBOOK CHI L’HA VISTO/Sibora Gagani

Beim Verhör kam heraus, dass der 45-Jährige auch für das spurlose Verschwinden einer anderen jungen Frau, Sibora Gagani, verantwortlich sein könnte. Die damals erst 22 Jahre alte Italo-Albanerin, die Romeo von Nettuno nach Spanien gefolgt war, war vor neun Jahren, im Juli des Jahres 2014, als vermisst gemeldet worden. Marco Romeo nahm sein Geständnis später zwar zurück, aber kurz darauf fanden die Beamten der spanischen Polizei in der Wohnung des Mannes die eingemauerten sterblichen Überreste der jungen Italo-Albanerin. Der DNA-Nachweis brachte die endgültige, traurige Gewissheit. Gleich wie die 28-jährige Spanierin war auch Sibora Gagani vom 45-Jährigen ermordet worden.

Es war am späten Mittwochabend des 17. Mai gegen 23.30 Uhr in Torremolinos bei Málaga als Angestellte eines Restaurants aus einer Wohnung über dem Lokal laute Schreie hörten. Die Angestellten wussten, dass in der Wohnung ein ehemaliger „Kollege“ – Marco Romeo hatte im Lokal als Pizzaiolo gearbeitet, war aber wegen häufiger Abwesenheiten und angeblicher Drogenprobleme entlassen worden – zusammen mit seiner 28-jährigen spanischen Freundin lebte. Da sich das Paar bereits des Öfteren lautstark gestritten hatte, suchten die Männer die Wohnung auf, um sich zu erkundigen, ob die junge Frau wohlauf sei. Da aber nur Marco Romeo antwortete – er versuchte sogar, die besorgten Angestellten abzuwimmeln –, verständigten die Männer die Polizei.

Facebook/Chi l’ha visto?

Als die Beamten der spanischen Polizei in die Wohnung eindrangen, war der 45-Jährige bereits geflohen. Für die 28-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Von 14 Messerstichen getroffen, war die junge Frau vermutlich sofort nach dem Angriff ihren schweren Verletzungen erlegen. Nach einer intensiven Fahndung konnte Marco Romeo wenige Stunden nach der Tat gestellt und festgenommen werden.

Marco Romeo ist für die Justiz kein Unbekannter. Der 45-Jährige war in der Vergangenheit von anderen Frauen bereits mehrmals wegen häuslicher Gewalt angezeigt worden, woraufhin gegen den ursprünglich aus Nettuno südlich von Rom stammenden Mann Annäherungsverbote und Gefängnisstrafen verhängt worden waren.

Facebook/Gjurmet e Jetes – Traces of Life – Albania

Nach seiner Verhaftung wurde Marco Romeo verdächtigt, auch für das spurlose Verschwinden einer anderen jungen Frau, Sibora Gagani, verantwortlich zu sein. Die damals erst 22 Jahre alte Italo-Albanerin war vor neun Jahren – im Juli des Jahres 2014 – als vermisst gemeldet worden. Gegenüber einigen Beamten habe der 45-Jährige zugegeben, seine damalige Freundin getötet und in seinem Haus eingemauert zu haben.

Während des Verhörs widerrief Marco Romeo zwar sein ursprüngliches „Geständnis“, aber die Spurensicherung begann sofort, sein Haus genau zu durchsuchen. Am 6. Juni entdeckten die Beamten die sterblichen Überreste einer jungen Frau. Die Leiche war von Romeo zwischen zwei Zwischenwänden eingemauert worden. Der folgende DNA-Nachweis brachte die endgültige, traurige Gewissheit. Gleich wie die 28-jährige Spanierin war auch Sibora Gagani vom 45-Jährigen ermordet worden.

Sibora Gagani war vor zehn Jahren ihrem Freund Romeo von Nettuno nach Torremolinos gefolgt, um während der Sommersaison in Eisdielen und Restaurants zu arbeiten. Ihre Mutter, Elisabetta Shahini, hatte bis zuletzt gehofft, dass die Frauenleiche nicht die ihrer Tochter sei. Marco Romeo hatte die Mutter seiner Freundin damals angelogen.

„Er rief mich an und fragte, ob Sibora nach Italien zurückgekehrt sei. Ich verneinte und fragte nach dem Grund. Er entgegnete mir, dass sie sich gestritten hätten und Sibora seit zwei Tagen nicht mehr heimgekehrt sei. Ich erkundigte mich bei ihm, ob etwas passiert sei, aber er log mich an und stritt alles ab“, schildert Elisabetta Shahini ihr damaliges Gespräch mit dem Mörder ihrer Tochter.

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Die Mutter kann ihren Schmerz nur schwer in Worte fassen. „Ich weiß, dass er der Mörder ist. Meine Tochter war stark. Er konnte sie nur töten, indem er von hinten auf sie einstach. Sie liebte Kinder und wollte Lehrerin werden. Wer gibt einem das Recht, einer 22-Jährigen das Leben zu nehmen? Ich verlange Gerechtigkeit für meine Tochter. Ich hoffe, er bleibt in Spanien, denn in Italien passiert Frauenmördern viel zu wenig“, weint die Mutter bittere Tränen.