Von: ka
Castiglione delle Stiviere – Die Serie grausamer Femizide reißt nicht ab. Vergangene Woche wurde in der Kleinstadt Castiglione delle Stiviere in der Provinz Mantua eine junge Ukrainerin, Yana Malayko, wahrscheinliches Opfer einer Bluttat.
Der ursprünglich aus Moldawien stammende Dumitru Stratan, der als mutmaßlicher Täter im Gefängnis sitzt, konnte sich vermutlich nicht mit dem Ende der Beziehung mit der 23-jährigen Osteuropäerin abfinden. Einer Rekonstruktion des Tathergangs zufolge ermordete er die junge Frau und entsorgte später ihre Leiche in einem schwarzen Sack in der ländlichen Umgebung von Castiglione delle Stiviere.
Von der 23-jährigen Ukrainerin Yana Malayko fehlt seit dem Donnerstagabend jegliche Spur. Ihr ehemaliger Freund, der 33-jährige, ursprünglich aus Moldawien stammende Dumitru Stratan, sitzt hingegen im Gefängnis in Mantua in Untersuchungshaft.
Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe sind schwerwiegend. Nach Angaben der Ermittler soll der 33-jährige Moldawier Yana Malayko nach einem Streit getötet und ihre Leiche in der ländlichen Umgebung von Castiglione delle Stiviere versteckt haben. Die Leiche der 23-jährigen Ukrainerin wurde zwar noch nicht gefunden, aber Stratan wurde in Castiglione delle Stiviere von einer Überwachungskamera dabei gefilmt, wie er am Abend des spurlosen Verschwindens der jungen Frau einen großen schwarzen Sack zu seinem Auto schleppte, um ihn in den Kofferraum zu laden. Trotz der Vielzahl von Zeugenaussagen und der Aufnahmen gleich mehrerer Überwachungskameras, die sich wie Puzzleteile zu einer erdrückenden Beweislast zusammenfügen, zieht es der 33-jährige in Untersuchungshaft sitzende Moldawier aber vor, zu allen Vorwürfen zu schweigen.
Dank der Bilder mehrerer Überwachungskameras sowie der Auswertung des Trackings des Smartphones, das sie beim mutmaßlichen Täter sichergestellt hatten, gelang es den Carabinieri, alle Fahrten und Wege des jungen Mannes zu rekonstruieren. Zu Hilfe kam den Ermittlern auch die spätere Zeugenaussage eines ortsansässigen Bauers. Der Landwirt hatte zu später Stunde mit seinem Traktor dem Moldawier dabei geholfen, seinen feststeckenden Wagen aus dem Schlamm zu ziehen. Dasselbe nun aber verlassene Fahrzeug wurde am Tag darauf von den Carabinieri in einem Feld in der ländlichen Umgebung der Kleinstadt bei Mantua gefunden. Der Grund für das Zurücklassen des Autos ist noch Gegenstand von Ermittlungen.
Weitere Zeugen wollen den 33-Jährigen in der Nähe eines natürlichen Sees in der Nähe von Castiglione delle Stiviere gesehen haben. Aufgrund der Vermutung, dass der Mörder genau dort die sterblichen Überreste der jungen Frau versteckt haben könnte, wurde das unwegsame und stark verwachsene Gelände samt dem kleinen See mit Tauchern und unter dem Einsatz von Hundestaffeln durchsucht. Bis zum Montagabend, als sie aufgrund der Nacht und der widrigen Witterungsverhältnisse eingestellt werden musste, blieb die Suche erfolglos.
Daran, dass er der mutmaßliche Täter ist, bestehen aber kaum Zweifel. Als ein Familienangehöriger das Verschwinden der jungen Ukrainerin meldete, wussten die Carabinieri sofort, dass sie ihre Ermittlungen auf ihren Ex-Freund konzentrieren mussten. Der bisher unbescholtene junge Mann half manchmal in der von seiner Schwester geführten Bar im Zentrum von Castiglione delle Stiviere aus. In derselben Bar, Event Coffee, war auch Yana Malayko als Baristin angestellt.
Arrestato l'ex fidanzato di Yana, in un video ha un sacco nero in spalla
Arrestato l'ex fidanzato di Yana, in un video ha un sacco nero in spallaContinuano nelle campagne del Mantovano le ricerche di Yana Maliko, la 23enne ucraina scomparsa alcuni giorni fa. Arrestato per omicidio e occultamento di cadavere il suo ex fidanzato, un cittadino moldavo, ripreso in un video mentre usciva di casa con un sacco in spalla.L'inviata Maria Teresa Palamà per il Tg3 delle 19 del 22 gennaio 2023
Posted by Tg3 on Sunday, January 22, 2023
Die beiden, die sich vor ein paar Jahren in der Bar bei der Arbeit kennengelernt hatten, waren kurze Zeit später in eine Wohnung über dem Event Coffee gezogen. Das Zusammenleben hatte sich aber alles andere als konfliktfrei erwiesen. Da Dumitru Stratan, dem nachgesagt wird, sehr eifersüchtig zu sein und zu plötzlichen Wutausbrüchen zu neigen, gegenüber der jungen Ukrainerin sehr besitzergreifend gewesen war und ihr wenige Freiheiten gelassen hatte, hatte die 23-Jährige vor einigen Monaten beschlossen, den Moldawier zu verlassen. Von seiner Schwester, die auch ihre Arbeitgeberin war, war ihr angeboten worden, zu ihr in ihre Wohnung zu ziehen. Ein Angebot, das die junge Frau gerne angenommen hatte. Der Moldawier hingegen konnte sich nicht mit dem Ende der Beziehung abfinden.
Über das, was am Donnerstagabend geschah, können nur Vermutungen angestellt werden. Der Letzte, der abgesehen vom Mörder Yana Malayko noch lebend sah, war ein Bekannter, der die junge Frau beim Schließen der Bar beobachtete. Vermutet wird, dass es zwischen der jungen Ukrainerin und dem Moldawier in der Wohnung im Obergeschoss der Bar zu einem Treffen gekommen sein soll. Man geht davon aus, dass es zwischen den beiden zu einem Streit gekommen sei, in dessen Verlauf der 33-Jährige ein Messer gezogen und die Ukrainerin erstochen habe.
Von der Tatwaffe fehlt aber genauso wie von der Leiche jede Spur. Die Hoffnung der Ermittler, die die Suche fortsetzen werden, ruht aber auch darauf, dass Dumitru Stratan sein Schweigen bricht.
Ihr Vater Oleksander Malayko ist verzweifelt. „Meine Tochter Yana kam vor sieben Jahren nach Italien, weil sie schwer krank war. In der Ukraine hatte sie sich zwei sehr schweren Operationen unterzogen, die jedoch erfolglos geblieben waren. Dank der italienischen Ärzte konnte sie glücklicherweise geheilt werden. Sie beschloss damals, hier bei ihrer Großmutter zu bleiben, die in Romano di Lombardia lebt“, erzählt ihr Vater einen Teil der Lebensgeschichte seiner Tochter. An ihren Mörder richtet er einen verzweifelten Appell. „Gib mir meine Tochter zurück, sag mir, wo sie ist!“