Mörder soll trotz Leiche im Haus stundenlang Schubladen durchwühlt haben – VIDEO

Grausige Urlaubsrückkehr: Hausherr findet seinen ermordeten Haushälter

Dienstag, 22. April 2025 | 08:04 Uhr

Von: ka

Mailand – Mailand ist Schauplatz eines Mordes, der weit über die lombardische Metropole hinaus für Aufsehen sorgt. Als der Hausherr einer Mailänder Villa nach einigen Tagen Urlaub am frühen Abend des Ostersonntags nach Hause zurückkehrte, fand er nicht „nur“ die Leiche seines Dieners, des 51-jährigen Filipinos Angelito Acob Manansala, sondern auch einen Einbrecher, der gerade die Schubladen durchwühlte. Geistesgegenwärtig schloss der Mann die Tür und rief die Polizei.

Um den Täter zu stellen, mussten die Beamten den Taser einsetzen. Für den Diener kam jedoch jede Hilfe zu spät. Am Ostermontag wurde ein besonders grausiges Detail des Mordes bekannt. Der Einbrecher und Mörder soll trotz der Leiche im Haus stundenlang die Räume durchsucht und Schränke und Schubladen durchwühlt haben.

ANSA / Andrea Fasani

Der grausame Mord ereignete sich am Ostersonntag. Als der Besitzer einer Jugendstilvilla in der noblen Mailänder Via Randaccio nach einigen Tagen Urlaub gegen 18.00 Uhr nach Hause kam und die Tür öffnete, fand er die Leiche seines Hausangestellten, des 51-jährigen Filipinos Angelito Acob Manansala, auf dem Boden. Dann bemerkte er einen unbekannten Mann, der einige Schubladen durchwühlte. Geistesgegenwärtig verschloss der 52-Jährige, ein bekanntes Mitglied der jüdischen Gemeinde und Vertreter einer wichtigen Vereinigung mit Verbindungen zur israelischen Regierung, die Haustür und wählte die Notrufnummer 112.

Wenige Augenblicke später trafen zwei Streifenwagen der Polizei ein. In der Wohnung angekommen, werden die Beamten von dem Unbekannten angegriffen. Um den Angreifer zu überwältigen, musste einer der Beamten seine Elektroschockpistole einsetzen. Der mutmaßliche Täter, der 28-jährige Gambier Dawda Bandeh, konnte durch den Stromstoß außer Gefecht gesetzt werden.

Nachdem der Gambier beruhigt worden war, wurde er, wie es die Vorschriften nach einem Taser-Einsatz vorsehen, in Begleitung von Beamten zur Kontrolle ins Krankenhaus gebracht. Für Angelito Acob Manansala kam dagegen jede Hilfe zu spät. Erste Untersuchungen des Gerichtsmediziners ergaben Hinweise auf eine Strangulation. Die Beamten nahmen den 28-Jährigen wegen Mordes fest.

ANSA

Die Ermittlungen brachten ein grausiges Detail des Mordes ans Licht. Nach neuesten Ermittlungsergebnissen soll der Einbrecher und Mörder trotz der Leiche im Haus stundenlang die Räume durchsucht und Schränke und Schubladen durchwühlt haben.

Die Auswertung der von den Videoüberwachungskameras aufgezeichneten Bilder ergab, dass der 51-jährige Hausangestellte die Jugendstilvilla am späten Vormittag verlassen hatte, um den Hund des Hausherrn auszuführen. Diese Minuten, in denen sich niemand in dem dreistöckigen Gebäude aufhielt, soll Dawda Bandeh genutzt haben, um in die Wohnung im Hochparterre einzudringen. Als der zurückgekehrte Angelito Acob Manansala den 28-jährigen Gambier beim Durchwühlen der Schubladen überraschte, wurde er von Dawda Bandeh angegriffen und erwürgt.

Dawda Bandeh ist bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Sein kriminelles Vorleben deutet allerdings eher auf eine Borderline-Persönlichkeit als auf einen Gewohnheitsverbrecher hin. Hinweise darauf, dass die Tat damit zusammenhängen könnte, dass der Hausherr ein bekanntes Mitglied der jüdischen Gemeinde und Vertreter eines wichtigen Verbandes mit Verbindungen zur israelischen Regierung ist, fehlen völlig.

Facebook/Angelito Manansala

Seine Familie und seine Verlobte, Laurelia Arriola, trauern um Angelito Acob Manansala. Angelito und Laurelia lebten seit sechs Jahren zusammen in Mailand. Im Oktober wollten sie auf den Philippinen heiraten.

Kommentare

Aktuell sind 5 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen