Von: ka
Savona – Einen Tag nachdem rund 30 Meter eines Viadukts der Autobahn A6 Turin-Savona in der Nähe von Savona eingestürzt waren, ging das Bild eines Mannes, Daniele Cassol, der mit breit ausgestreckten Armen vor dem abrupt endenden Asphalt steht, weit über Italien hinaus um die Welt. Daniele Cassol verhinderte vielleicht eine Katastrophe mit vielen Opfern.
#Savona #A6, proseguono le operazioni di ricerca dei #vigilidelfuoco, rese difficili dall’inaccessibilità del luogo. Inviate squadre #usar, #cinofili, mezzi movimento terra #24novembre 16:45 pic.twitter.com/OpGvGVyPkR
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) November 24, 2019
Der 56-jährige Angestellte eines Sicherheitsunternehmens war mit seinem Auto des Typs Fiat Panda gerade erst auf der Autobahn A6 Turin-Savona „Autostrada dei fiori“ aufgefahren, als ihm dank eines bereits stehenden Verkehrsteilnehmers auffiel, dass vor ihm schlicht der Asphalt endete. Kurz zuvor hatte eine Mure mehrere Pfeiler eines Viadukts mitgerissen, sodass in der Autobahn der Fahrtrichtung von Daniele Cassol ein rund 30 Meter großes Loch klaffte. Dem 56-Jährigen gelang es gerade noch rechtzeitig, sein Fahrzeug vor der gähnenden Tiefe, in der eine Schlammlawine sich ihren Weg ins Tal bahnte, zu stoppen.
„Ich war gerade beim Überholen, als ich eine Person sah, die wild mit den Armen fuchtelte. Ich dachte zuerst, dass ihr nicht wohl ist. Dann drehte ich mich um und sah, dass alles schwarz war. Das Viadukt war nicht mehr da. Ich versuchte, alle Fahrzeuge, unter denen sich auch ein Bus mit Dutzenden von Fahrgästen befand, aufzuhalten. Ich lehnte mich auch über den Abgrund hinaus, um nachzusehen, ob ein Auto in die Tiefe gestürzt war. Aber zum Glück sah ich niemanden. Es hätte viel schlimmer ausgehen können. Rund 100 Meter vor dem Abgrund war eine Kurve und es bestand ernsthaft die Gefahr, dass jemand mit hoher Geschwindigkeit hier ankommen würde“, so Davide Cassol gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.
Der mutige und selbstlose Mann stieg sofort aus und warnte mit lauten Zurufen und weit ausgestreckten Armen die folgenden Verkehrsteilnehmer. Das Bild des Mannes, der mit breit ausgestreckten Armen vor dem abrupt endenden Asphalt steht, ging weit über Italien hinaus um die Welt.
#Savona #A6 #crollo #viadotto: chiuse le operazioni di ricerca, prosegue la messa in sicurezza dell’alveo. Elicottero dei #vigilidelfuoco in ricognizione aerea #25novembre pic.twitter.com/vBE4B8Q11a
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) November 25, 2019
Am Montag – einen Tag nach dem Einsturz des Autobahnviadukts – galt es als gesichert, dass im Gegensatz zur Katastrophe der eingestürzten Morandi-Brücke, bei der am 14. August des letzten Jahres 43 Männer, Frauen und Kinder ums Leben gekommen waren, diesmal keine Opfer zu beklagen sind. Es könnte leicht sein, dass dies nicht zuletzt dem mutigen und selbstlosen Einsatz von Daniele Cassol zu verdanken ist.
Für viele Italiener ist das Bild des Mannes, der mit weit ausgestreckten Armen vor dem Abgrund steht, heute das Symbol eines besseren Landes.
Fermi tutti ❤️
Pubblicato da IVG.it su Domenica 24 novembre 2019