Von: luk
Rom – Die neue Straßenverkehrsordnung steht kurz vor ihrer Verabschiedung durch das Parlament in Rom und bringt teilweise deutliche Verschärfungen mit sich. Die italienische Regierung hat bekanntlich im Herbst strengere Regeln angekündigt. Nun werden diese umgesetzt.
Nach der Verabschiedung in der Abgeordnetenkammer müssen die Maßnahmen noch den Senat passieren und es werden auch Durchführungsbestimmungen benötigt. Die Änderungen betreffen eine Vielzahl von Bereichen, von verschärften Strafen für Alkohol- und Drogenmissbrauch am Steuer bis hin zu kurzfristigen Führerscheinentzügen für Verstöße wie das Überfahren einer roten Ampel oder die Nutzung des Handys während der Fahrt.
Der Führerschein kann nun bereits beim ersten Vergehen für höchstens 15 Tage entzogen werden, wenn Verstöße wie Nicht-Einhaltung der Gurtpflicht, Fahren ohne Helm, Missachtung von Verkehrsregeln oder Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb einer Ortschaft begangen werden. Darüber hinaus kann der Führerschein für die Nutzung des Handys am Steuer entzogen werden, und bei Wiederholungstaten im Zusammenhang mit Alkohol am Steuer müssen die Betroffenen trocken sein und ein Alkolock installieren lassen. Personen, die unter Drogeneinfluss am Steuer erwischt werden, verlieren ihren Führerschein für mindestens drei Jahre.
Für Führerscheinneulinge gibt es neue Vorschriften, die das Fahren stärkerer Autos ermöglichen, jedoch müssen sie bereits vor dem Erhalt des provisorischen Führerscheins eine Eignungsprüfung ablegen. E-Roller müssen mit einem Kennzeichen ausgestattet sein und Fahrer benötigen eine Haftpflichtversicherung sowie einen Helm. Radfahrer werden durch die neue Verordnung besser geschützt, mit Regelungen wie einem Mindestabstand von 1,5 Metern beim Überholen durch Autofahrer und neuen Bestimmungen für Radwege und Fahrradausstattung.
Des Weiteren werden Mehrfachvergehen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nicht mehrfach bestraft. Wenn also jemand mehrmals auf einem Autobahnabschnitt geblitzt wird, muss er nur einmal zahlen.
