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Rom – Ab April 2025 wird die Zugverbindung zwischen Mailand und Paris wieder in Betrieb genommen. Der Frejus-Eisenbahntunnel, der aufgrund eines Erdrutschs im französischen Teil seit Ende August 2023 geschlossen war, hat die Linie Turin-Lyon über eineinhalb Jahren blockiert. Der Tunnel soll jedoch zwischen dem 15. und 30. März 2025 wieder geöffnet werden, wodurch der Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Italien und Frankreich wieder aufgenommen werden kann.
Trenitalia hatte die Strecke Mailand-Paris bereits im Dezember 2021 getestet, bis der Tunnel geschlossen wurde. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von 83 Prozent auf den französischen Strecken und einer Million Passagiere im ersten Jahr war die Verbindung erfolgreich. Jetzt bereitet sich das Unternehmen darauf vor, den Zugverkehr auf dieser Strecke wieder aufzunehmen.
Ab 2027 wird auch der französische Betreiber SNCF auf den italienischen Markt eintreten, nachdem ein Rahmenvertrag von 15 Jahren mit RFI, dem italienischen Infrastrukturbetreiber, unterzeichnet wurde. SNCF hat bereits auf der Strecke Paris-Mailand operiert und wird nun verstärkt gegen den heimischen Markt ankämpfen.
SNCF plant, den Service von Paris (über Turin) nach Mailand zu verstärken. Realistisch gesehen wird die Anzahl der täglichen Verbindungen von zwei bis drei auf fünf bis sechs Fahrten steigen, sobald der Tunnel wieder geöffnet ist. Italien stellt einen bedeutenden Markt dar, mit jährlich über 56 Millionen Fahrgästen im Hochgeschwindigkeitsverkehr. Das Ziel von SNCF ist es, bis 2030 einen Marktanteil von 15 Prozent zu erreichen. Städte wie Turin, Mailand, Brescia, Verona, Padua, Venedig, Bologna, Florenz, Rom und Neapel sollen dabei bedient werden. Später könnte das Angebot auch auf Süditalien ausgeweitet werden, sobald die Infrastruktur dies ermöglicht. Dies unterstreicht die Qualität des Wettbewerbsmodells im italienischen Hochgeschwindigkeitsverkehr.
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