Von: Ivd
Volterra – Ein Teil der historischen Stadtmauer von Volterra in der italienischen Provinz Pisa ist auf die darunter liegende Straße gestürzt. Dabei wurde eine 90-jährige Frau leicht verletzt. Kurz nach dem ersten Einsturz kam es unvorhergesehen zu einem zweiten Erdrutsch und weitere Teile der Mauer sind eingestürzt. Infolgedessen muss eines der beliebtesten Radrennen Italiens, die Giro d’Italia, umgeleitet werden.
Der Ort Volterra zählt knapp 10.000 Einwohner und ist bekannt für seine malerischen Gassen und historischen Sehenswürdigkeiten wie die Fortezza Medicea und die römischen Überreste eines Amphitheaters. Mit zu den Wahrzeichen gehört die etruskische Stadtmauer. Ursprünglich wurde sie im vierten Jahrhundert errichtet und später von den Römern umgebaut.
Am Sonntagmorgen ereignete sich der Einsturz, gefolgt von einem weiteren am Nachmittag. Glücklicherweise wurden bei letzterem keine Personen verletzt. Eine 90-jährige Fußgängerin erlitt jedoch leichte Blessuren, als sie von herabfallenden Steinen beim Einsturz am Morgen getroffen wurde. Sie hatte versucht, so schnell es ging, von dort wegzukommen und wurde dabei von den Trümmern am Bein getroffen. Drei Familien, die unterhalb der Einsturzstelle wohnen, mussten evakuiert werden.
Das Unglück hat auch Auswirkungen auf den Giro d’Italia, der ursprünglich am 9. Mai durch die Viale Lorenzini führen sollte. Der Bürgermeister von Volterra gab bekannt, dass die Etappe des Radrennens aufgrund der Situation umgeleitet werden muss. Ob und wo sie in Volterra stattfindet, war zum Zeitpunkt seines Statements nicht bekannt.
Obwohl es zum Zeitpunkt des Einsturzes nicht geregnet hatte, kam es zu den Erdrutschen. Außerdem wird vermutet, dass ein Erdbeben vor gut zwei Wochen in der Nähe von Poggiobonsi eine Rolle gespielt haben könnte. Offizielle Informationen über die genaue Ursache des Vorfalls liegen jedoch noch nicht vor.