Von: mk
Farindola – In die Tragödie mit 29 Toten im Hotel Rigopiano in der Nähe von Farindola in den Abruzzen, das von einer Lawine verschüttet wurde, reiht sich ein weiterer Schicksalsschlag ein. Wenige Tage nach Abschluss der Rettungsarbeiten erlag ein 39-jähriger Höhlenforscher, der den gesamten Jänner über sowohl im Erdbebengebiet als auch beim Hotel als freiwilliger Helfer ununterbrochen im Einsatz war, einem Herzinfarkt.
Berichten von italienischen Medien zufolge ist Andrea Pietrolungo erkrankt und hat offenbar geglaubt, an einer Grippe zu leiden. Am Morgen des 31. Jänner ist er jedoch verstorben.
Unterdessen ermittelt die Staatsanwaltschaft von Pescara in Zusammenhang mit dem Lawinenabgang wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung weiter. Geprüft werden unter anderem Anschuldigungen, wonach Notrufe ignoriert worden seien und sich der Rettungseinsatz in der Abruzzen-Gemeinde verzögert haben soll. Die Ermittler befragten die Überlebenden, die aus den Trümmern des Hotels geborgen wurden. Von den 40 Personen, die sich im Hotel aufhielten, handelt es sich dabei nur um elf.
Die meisten der 29 Todesopfer sollen bei dem Unglück vor zwei Wochen sollen nicht lange gelitten haben. Dies ergab die Obduktion. Demnach seien die Opfer „mit unglaublicher Gewalt“ von der Lawine und den Trümmern weggerissen worden. Die meisten von ihnen seien schnell erstickt oder von Schnee oder Trümmern erdrückt worden.
Zwei Kellner sollen erfroren sein. Fast alle Todesopfer sind bereits beigesetzt worden. Die Leiche eines senegalesischen Flüchtlings, der im Hotel angestellt war, soll zur Bestattung in die Heimat des Mannes überführt werden.