Gewalttätiger Stalker macht Giovanna De Felice [44] das Leben zur Hölle – VIDEO

“Ich bin seit Monaten in meinem Haus gefangen”

Donnerstag, 30. Januar 2025 | 07:04 Uhr

Von: ka

Vergato/Bologna – Der Umzug in eine ruhige Gegend in den Bergen des Apennins wurde für Giovanna De Felice zum Albtraum. Nachdem die 44-jährige Friseurin im April letzten Jahres von Bologna weggezogen war, um sich in Vergato niederzulassen, hat sie bereits fünf Anzeigen wegen Vandalismus und Bedrohung durch eine unbekannte Person erstattet.

„Ich bin seit Monaten in meinem Haus gefangen. Ich kann mir denken, wer es ist, der ‘Ich bringe dich um!’ schreit und mit einem Pickel meine Hauswand beschädigt. Ich habe es den Carabinieri mitgeteilt, aber ich habe Angst“, weiß Giovanna De Felice keinen Rat mehr.

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Der im April letzten Jahres erfolgte Umzug von Bologna nach Vergato war mit großen Hoffnungen verbunden. Giovanna De Felice, die von einem Leben inmitten der Natur träumte, glaubte im beschaulichen Ort, der im Hinterland von Bologna in den Bergen des Apennins liegt, Ruhe und Erholung zu finden.

Aus dem Traum wurde jedoch innerhalb kürzester Zeit ein wahrer Albtraum. Ein gewalttätiger Stalker, der ihr Haus beschädigt und sie bedroht, macht Giovanna De Felice das Leben zur Hölle. Die immer wiederkehrenden Vorfälle zwangen die 44-jährige Friseurin, innerhalb von wenigen Wochen fünf Anzeigen für ebenso viele Vorfälle von Bedrohungen und Sachbeschädigungen zu erstatten.

„Ein Unbekannter hat es auf mich abgesehen, ich lebe in Angst. Ich bin gezwungen, mein Friseurgeschäft bereits um vier Uhr nachmittags zu schließen, weil ich Angst habe, dass er mich umbringt, wenn ich abends nach Hause komme. Ich habe große Furcht, dass er mir in der Dunkelheit auflauert“, erklärt Giovanna De Felice, die den Umzug längst bereut.

„Ich bin am 1. April 2024 nach Vergato gezogen. In der ersten Nacht, in der ich in meiner neuen Wohnung schlief, hörte ich laute Schreie und jemanden, der mit Hausrat um sich warf. Da ich nicht wusste, woher dieser Lärm kam, hatte ich Angst, denn ich kannte meine neuen Nachbarn noch nicht“, schildert die 44-jährige Friseurin.

Facebook/Giovanna De Felice

Da die nächsten Wochen und Monate ruhig verliefen, dachte Giovanna De Felice nicht mehr an diese erste Nacht, aber am 28. November, als sich die ersten zwei der fünf gemeldeten Vorfälle ereigneten, war es mit der beschaulichen Ruhe endgültig vorbei.

„Als ich gegen 18.15 Uhr nach Hause kam, sah ich, dass die Glastür eingeschlagen war und alle Scherben auf dem Boden lagen. Da ich dachte, dass sich im Haus Diebe befinden, ging ich nicht hinein, sondern verständigte sofort die Carabinieri. Der nahe Gemüsehändler sagte mir und den Carabinieribeamten später, dass er zwar nichts gesehen, aber um 16.30 Uhr laute Geräusche gehört hätte“, so die 44-Jährige.

Damit waren die Schrecken jedoch noch nicht vorbei. „Ich ließ einen Handwerker kommen, um die Tür austauschen zu lassen. Fünf Minuten nachdem der Glasermeister gegangen war, schlug jemand mit einer Spitzhacke gegen die Außenwand meines Hauses. Die Carabinieri, die innerhalb weniger Stunden zum zweiten Mal gerufen wurden, eilten herbei. Vom Fenster aus sah ich einen Unbekannten weglaufen. Ich teilte den Carabinieri mit, in welche Richtung er geflüchtet war. Später hielten die Carabinieri tatsächlich eine Person an, aber da sie nicht wussten, ob er es gewesen war oder nicht, haben sie nur seine Personalien aufgenommen“, berichtet Giovanna De Felice.

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Wenige Wochen später, in der Silversternacht sowie am 8. und 15. Januar, kam es zu erneuten Bedrohungen, Sachbeschädigungen und Einschüchterungsversuchen, die die 44-jährige Friseurin allesamt zur Anzeige brachte. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich beim gewalttätigen Stalker um jemanden handelt, der sie ständig beobachtet und den Lebens- und Arbeitsalltag seines Opfers genau kennt.

„Ich habe eine Ahnung, wer es sein könnte. Das habe ich auch den Carabinieri gemeldet, bei denen ich innerhalb eines Monats fünf Anzeigen erstattet hatte‘“, so Giovanna gegenüber dem Tagblatt Il Resto del Carlino. Trotz der Installation einer Alarmanlage fuhr der Gewalttäter fort, sie mit Sachbeschädigungen und verbalen Drohungen zu terrorisieren, indem er die Wände und Türen beschädigte und unter ihrem Haus Sätze wie „Ich bringe dich um!“ und „Stirb!“ schrie.

Um sich zu schützen, brachte die Frau kugelsichere Platten an den Fenstern an, wofür sie jedoch auf natürliches Licht verzichten musste. Die Kosten für die Beseitigung der Schäden belaufen sich bereits auf mehr als 7.000 Euro. „Jedes Mal, wenn eine Glasscheibe zu Bruch geht, entsteht mir ein Schaden von 950 Euro“, erklärt Giovanna De Felice, die hinzufügt, dass sie längst um ihr Leben fürchtet.

Die Carabinieri fahnden intensiv nach dem Täter. Sie werteten Aufnahmen von Überwachungskameras aus und befragten einen Augenzeugen, der einen der Angriffe mit einer Spitzhacke beobachtet hatte, aber greifbare Ermittlungsergebnisse scheint es bislang noch nicht zu geben. Giovanna De Felice, die seit Monaten in Angst leben muss, ist die Lust auf das „ruhige Landleben“ längst vergangen.

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