Hinterhältiger Femizid erschüttert die Ewige Stadt – VIDEO

“Ich trenne mich nicht von ihr, lieber töte ich sie”

Donnerstag, 08. August 2024 | 07:10 Uhr

Von: ka

Rom – Ein hinterhältiger Femizid erschüttert die Ewige Stadt. Der 73-jährige Domenico Ossoli weigerte sich, hinzunehmen, dass sich seine um ein Jahr jüngere Frau Annarita Morelli von ihm trennen wollte. “Ich trenne mich nicht von ihr, lieber töte ich sie”, drohte er immer wieder. Sein krankhafter Drang, seine Frau ständig zu kontrollieren, brachte ihn sogar dazu, in ihrem Auto ein GPS-Gerät zu verstecken. Da er auf diese Weise immer genau wusste, wo sie sich aufhielt, war es für ihn ein Leichtes, ihr einen Hinterhalt zu legen. Nachdem er sie mitten auf einem Parkplatz in Rom erschossen hatte, stellte sich der Mörder den Carabinieri.

ANSA/FACEBOOK/Domenico Ossoli, Annarita Morelli.

“Sie hatte das Trennungsverfahren bereits eingeleitet, aber er weigerte sich, ihren festen Willen, sich von ihm zu trennen, anzuerkennen”, so die Aussage einer Freundin des Opfers.

Dies passt auch zum Verhalten des Mannes, das er seit Monaten an den Tag legte. “Ich trenne mich nicht von ihr, lieber töte ich sie”, schrie der 73-jährige Domenico Ossoli immer wieder vor seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern. Die drei Kinder des Paars bestätigen, dass ihr Vater auf seine um ein Jahr jüngere Frau Annarita Morelli sehr eifersüchtig war.

Fonte Nuova, un video prima del femminicidio

Fonte Nuova, un video prima del femminicidioIn un video le immagini di Domenico Ossoli poco prima di uccidere la moglie Annarita Morelli. Ai figli aveva detto: "Piuttosto che separarmi l'ammazzo". Maria Chiara Grandis per il Tg3 delle 14:20 del 7 agosto 2024

Posted by Tg3 on Wednesday, August 7, 2024

Von Misshandlungen und häuslicher Gewalt ist zwar nichts bekannt, aber seine Eifersucht und der daraus folgende krankhafte Drang, seine Frau ständig zu kontrollieren, brachte ihn dazu, in ihrem Auto ein GPS-Gerät zu verstecken. Die Ermittler schließen nicht aus, in ihrer Wohnung versteckte Kameras und in den beiden Smartphones sogenannte Spionage-Apps zu entdecken. Diese Mutmaßungen sind aber noch Gegenstand von weiterführenden Ermittlungen.

Den Aussagen einiger Zeugen zufolge habe der pensionierte Busfahrer immer wieder schlecht über seine Frau gesprochen. “Er versuchte immer wieder, sie davon zu überzeugen, sich nicht von ihm zu trennen, aber sie wollte nichts mehr von ihm wissen. Zu oft war er ihr untreu gewesen”, so diese Zeugen. Obwohl er bereits vor einem Jahr aus der gemeinsamen Wohnung in Rom ausgezogen und nach Norcia in Umbrien übersiedelt war, schlief Domenico Ossoli immer noch öfters in ihrer Wohnung.

Facebook/Domenico Ossoli

Laut denselben Zeugen war er sehr wütend auf seine Frau. “Er war besessen von dem Geld, das er ihr überweisen musste, und sprach von nichts anderem mehr”, so übereinstimmende Aussagen. “Ich will ihr keinen Unterhalt mehr zahlen, es reicht!”, wiederholte er vor Freunden und Bekannten immer wieder.

Laut den Nachbarn habe der 73-Jährige das Ziel verfolgt, das gemeinsame Haus, in dem sie 40 Jahre lang zusammengelebt und ihre drei Kinder großgezogen hatten, zu verkaufen. Trotz seiner Wut ertrug Annarita Morelli das teilweise Zusammenleben und tat alles, um Domenico Ossoli, der ihr monatlich 300 Euro zahlte, nicht weiter zu belasten. Um ihre schmale Haushaltskasse aufzubessern, betreute die Hausfrau ältere Nachbarn und erledigte für sie verschiedene Besorgungen. Ihre ganze Liebe galt ihren Enkeln und den Katzen, die sie in ihrer Garage fütterte und pflegte.

Facebook/Annarita Morelli

Annarita Morelli versuchte sich seiner Obsession, ständig ihren Aufenthaltsort und ihren Tagesablauf kontrollieren zu wollen, zu entziehen. Auf der anderen Seite wollte sie jedoch ihren Ehemann “besänftigen” und den sich anbahnenden schweren Konflikt nicht noch weiter befeuern.

Wahrscheinlich ahnte sie jedoch nicht, dass ihr Mann auch in ihrem roten Fiat Panda einen GPS-Empfänger versteckt hatte, wodurch er ständig auf dem Laufenden war, wohin seine Frau fuhr. Durch das Gerät war es für Domenico Ossoli, der als Jäger legal mehrere Waffen – darunter auch eine Pistole – besaß, ein Leichtes, ihr einen Hinterhalt zu legen. Am Dienstagmorgen gegen 9.00 Uhr war es so weit.

Dank des GPS-Geräts wusste er, dass die 72-Jährige früh aufgebrochen war, um beim Tierarzt die Verschreibungen für die Katzen der von ihr betreuten Katzenkolonie abzuholen. Er lauerte ihr auf dem Parkplatz auf und tötete sie mit einem Schuss ins Herz.

“Ich habe meine Frau erschossen, aber ich wollte sie nicht töten. Ruft bitte einen Krankenwagen”, sagte der 73-Jährige kühl zu dem Trafikanten, der gerade einen Schuss gehört hatte. Wenige Dutzend Meter entfernt stand der rote Fiat Panda des Opfers mit geöffneter Tür und Fahrerfenster. Auf dem Fahrersitz lag der leblose Körper von Annarita Morelli. “Ich war es”, sagte Domenico Ossoli den Carabinieri und überreichte ihnen seine Pistole des Typs Beretta.

Der 73-Jährige beteuert weiterhin, dass er seine Frau nur an den Beinen verletzen wollte, aber die Ermittler sind sich sicher, dass Domenico Ossoli die feste Absicht hatte, seine Frau zu töten. Laut der Vereinigung “Non una di meno” handelt es sich beim Mord an Annarita Morelli um den 56. Femizid des heurigen Jahres in Italien.

Kommentare

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8 Kommentare auf "“Ich trenne mich nicht von ihr, lieber töte ich sie”"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
sophie
sophie
Kinig
12 h 55 Min

Wie Krankhaft Eifersüchtig und Besitzergreifend muss man denn sein, er lässt sich dadurch bis zum Mord verleiten.
Was hat der denn für einen Fiesen Charakter, für ihn ist es normal fremd zu gehen und seine Frau zu betrügen.
Jetzt brauch er auch keinen Unterhalt mehr zahlen und ich hoffe, den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen, er soll dort verrotten…..

fingerzeig
fingerzeig
Superredner
12 h 43 Min

da waren die roten schuhe, bänke u codice rosso wieder sehr hilfreich-wie so oft-umsonst! ironie off

magg
magg
Universalgelehrter
11 h 9 Min

Rote Bänke und Schuhe vereiteln die Tat nicht, aber sie sind sichtbare Zeichen gegen Femizide und zeigen diese Thematik im Alltag auf. Diese Symbole sind dafür da zu sensibilisieren.

fingerzeig
fingerzeig
Superredner
7 h 33 Min

@magg
deren wirkung tagtäglich -nachlesbar.

nero
nero
Grünschnabel
52 Min 27 Sek
Blödsinn – die roten Bänke sind nur für die da, die von der Sache nichts verstehen und ihr Gewissen beruhigen müssen. Auch wenn sie nicht betroffen sind, meinen sie etwas tun zu müssen. Keiner wird sensibilisiert und auch kein Femizid wird dadurch verhindert. Ehr würde ich sagen, psychologisch gesehen löst diese Art der Aufmerksamkeit die Taten erst aus. Krankhafte Menschen werden erst dadurch motiviert. Nach dem Motto: wenn es andere können dann kann ich es auch. Krankhafte Menschen lassen sich nämlich niemals durch solche Aktionen bekehren oder davon abbringen und für die gesunden Menschen bringen solche Aktionen ja eh nichts,… Weiterlesen »
Homelander
Homelander
Universalgelehrter
12 h 41 Min

Schon heftig so eine Tat, ohne Worte…. aber dass er mit 73 noch Umterhalt Zahlen muss, ist auch komisch…

supersonic
supersonic
Tratscher
11 h 32 Min

Krankhaft..und beschämend wie oft in solchen Situationen es keine Hilfe gibt von seitens jeder Institution.

Pasta Madre
Pasta Madre
Universalgelehrter
3 h 27 Min

Wie krank muss dieser Mann sein, um so zu handeln.
Alle wissen es aber niemand handelt, dieser Typ hätte in die Psychiatrie eingeliefert wetden müssen.
Vor der Tat nicht jetzt.

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