Von: ka
Pescara – Pescara in der mittelitalienischen Region der Abruzzen war am Sonntagabend Schauplatz eines unglaublichen Vorfalls.
Während der Heiligen Messe zogen rund 20 militante Impfgegner ihre Mundnasenschutzmasken aus und forderten die anderen Gläubigen dazu auf, es ihnen gleichzutun. Den Aufruf des Pfarrers, die Coronaregeln einzuhalten, beantworteten sie, indem sie die friedlichen, die Messe beiwohnenden Kirchgänger und den Geistlichen bedrohten. Als herbeigerufene Polizisten Ruhe und Ordnung wiederherstellen wollten, kam es zu einem wilden Getümmel. Eine radikale Impfgegnerin versuchte sogar, einen Polizeibeamten die Pistole aus dem Halfter zu ziehen. Die Beamten sahen sich gezwungen, Pfefferspray einzusetzen. Eine Person wurde festgenommen und sechs auf freiem Fuß angezeigt.
Pescara, follia no vax in chiesa: in 20 si tolgono la mascherina e incitano i fedeli a fare lo stesso. Parapiglia con la polizia: un arresto e sei denunce pic.twitter.com/wmdUnLpQs1
— Cioccolataf (@Cioccolataf1) September 29, 2021
Der unglaubliche Vorfall geschah während der abendlichen Sonntagsmesse in der Kirche Madonna dei Sette Dolori von Pescara. Nachdem rund 20 Personen während der Messe die Kirche betreten und ihre Plätze in den Kirchenbänken eingenommen hatten, nahmen sie auf auffällige Art und Weise gemeinsam ihre Mundnasenschutzmasken ab. Dieses provozierende Verhalten, das den geltenden Regeln widerspricht – in den Kirchen und während der Messe sind das Tragen einer Mundnasenschutzmaske sowie die Einhaltung der sozialen Distanzierung vorgeschrieben – blieb den Gläubigen sowie dem die Messe zelebrierenden Geistlichen nicht verborgen.
Kurz darauf stachelten diese Personen, die offensichtlich zu einer Gruppe radikaler Impf- und Maßnahmengegner gehörten, die Kirchgänger dazu an, es ihnen gleichzutun und die Masken abzunehmen. Die Aufforderung des Priesters, sich an die Regeln zu halten, beantworteten sie mit Drohungen und Beschimpfungen.
In der Folge alarmierte ein Wachdienst die Polizei. Um die Impfgegner identifizieren zu können, warteten die wenige Minuten später eingetroffenen Polizisten vor dem Kirchenschiff das Ende der Messe ab. Als die militanten No vax die Beamten sahen, griffen sie sie mit Faustschlägen und Fußtritten an. Als die von den Impfgegnern auf wüsteste Art und Weise beschimpften Polizisten einen zur Gruppe gehörenden Randalierer – einen 40-jährigen Mann aus Pescara – verhafteten und in Gewahrsam nahmen, kam es zu einem wilden Handgemenge. Eine radikale No vax versuchte im Durcheinander sogar, einen Polizeibeamten die Dienstpistole aus dem Halfter zu ziehen. Um Ruhe und Ordnung wiederherstellen zu können, sahen sich die Beamten gezwungen, Pfefferspray einzusetzen.
Insgesamt wurden sechs Personen identifiziert und wegen Widerstands gegen eine Amtsperson, gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit der Störung eines Gottesdienstes und wegen Verweigerung der Auskunft über ihre Identität auf freiem Fuß angezeigt. Der 40-jährige Festgenommene hingegen wurde auf die Quästur von Pescara gebracht.
Pescara, irruzione #nomask in chiesa. Gli aggiornamenti di Max Franceschelli – #LaVitaInDiretta pic.twitter.com/pb0uuZzugR
— La Vita in diretta (@vitaindiretta) September 29, 2021
Die Störung eines Gottesdienstes durch randalierende Impfgegner sorgte in der italienischen Öffentlichkeit für große Empörung. Da die Kirche die Impfkampagne der Regierung unterstützt und durch geeignete Coronamaßnahmen, zu denen unter anderem die Maskenpflicht gehört, dafür sorgt, die Verbreitung des Virus unter den Gläubigen und Kirchgängern einzudämmen, gerät sie Beobachtern zufolge immer öfter in das Visier radikaler Impfgegner und Coronaleugner.