Von: mk
Ischia – Rund 400.000 Euro an Verlusten mussten Hoteliers in Ischia nach dem Erdbeben am 21. August hinnehmen. Schuld daran sind nicht etwa die entstandenen Schäden, sondern Gäste, die fluchtartig die Ferieninsel verlassen haben – ohne zu bezahlen.
Die Summe wurde von Ermando Mennella, dem Präsidenten von Ischia und Procida des Gastwirteverbandes Federalberghi, genannt.
„Uns bleibt nur der Spott. Rechtstreitigkeiten vom Zaun zu brechen, ist unnütz“, betonte Mennella. Stattdessen müsse man aus der Lektion lernen und den Betrag für den Urlaubsaufenthalt bereits im Vorfeld kassieren. Mehrere Besitzer von Ferienhäusern und Gastwirte hatten sich an die Carabinieri gewandt und die Vorfälle zu Anzeige gebracht.
Rund 11.000 Touristen haben nach dem Erdbeben die Insel verlassen. Für die Unterkunft in Pensionen, Zimmern, Hotels oder Ferienwohnungen hatten einige allerdings nur die Anzahlung vor dem Urlaubsaufenthalt überwiesen.
Der Restbetrag, den die „Schlauen“ nicht bezahlten, ist für Vermieter und Gastwirte damit verloren. Offenbar schafften es einige, die Notsituation auszunutzen und sich rechtzeitig aus dem Staub zu machen.
Dieser Schaden ist nach dem Erdbeben eine zusätzliche Belastung für die Ferieninsel.