EU plant neue Verpackungsrichtlinie

Ist bald Schluss mit dem Zuckerbeutel an der Bar?

Montag, 30. Oktober 2023 | 12:18 Uhr

Von: luk

Rom/Brüssel – Um Verpackungsmüll zu reduzieren hat die Umweltkommission des EU-Parlaments am 24. Oktober ein neues Regelwerk erarbeitet, das es durchaus in sich hat, würde es so umgesetzt. Wie die Zeitung “Il Sole 24 ore” in ihrer Online-Ausgabe berichtet, hat es Brüssel vor allem auf Einwegverpackungen abgesehen.

Bis 31. Dezember 2027 müssten laut dem Entwurf Zuckerbeutel in der Bar, Salatverpackungen, Einzelportionen von Ketchup oder Senf oder die kleinen Shampoo-Fläschchen in den Hotelbetrieben aus unserem Alltag verschwinden.

Konsumenten von Speisen zum Mitnehmen müssten sich hingegen gewöhnen, selbst Behälter mitzubringen, die sie anschließend reinigen und wiederverwenden können.

Schluss soll auch mit Einwegverpackungen für frisches Obst und Gemüse von weniger als 1,5 Kilogramm sein: Plastiknetze oder Behälter etwa für 250 Gramm Tomaten sollen der Vergangenheit angehören. Genauso wie einzelne Gurken, die in Plastik eingeschweißt sind.

Es geht also darum, Plastik und Verpackungsmüll zu reduzieren und die Bürgerinnen und Bürger anzuregen, Behältnisse wiederzuverwenden.

Zwischen dem 20. und 23. November dieses Jahres wird der Entwurf der Richtlinie im Plenum des EU-Parlaments diskutiert. Es ist davon auszugehen, dass die Regelungen nicht so bleiben. Es sind nämlich schon viele Abänderungsanträge eingegangen – vor allem zum Verbot von Einwegverpackungen.