Von: apa
Italien begrüßt den Beschluss der Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention, den Schutzstatus des Wolfes von “streng geschützt” auf “geschützt” zu senken. Die Herabstufung sei “eine großartige Nachricht und das Ergebnis einer weithin geteilten Position der EU, auf die Italien als eine der ersten Nationen gedrängt hat”, so Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida.
“Diese Entscheidung, die auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten basiert, ermöglicht Maßnahmen, um die Landwirtschaft und die Viehzucht, die in vielen Gebieten Italiens wegen der Wölfe in Schwierigkeiten geraten sind, zu schützen”, so der Minister. “Endlich überwinden wir weitschweifige ideologische Positionen, die der Umwelt und den menschlichen Aktivitäten schaden.”
“Gute Entscheidung”
Die Südtiroler Parlamentarierin Julia Unterberger wertete die Herabsetzung des Schutzstatus als “gute Entscheidung”. “Die Erhaltung der Art muss in einem Rahmen erfolgen, der mit der Sicherheit der Menschen, der Nutztiere und der Traditionen der betroffenen Gebiete vereinbar ist”, kommentierte Unterberger.
Anders reagierten Tierschützer: Oipa International meint, dass diese Entscheidung ein schwerer Fehltritt in Richtung einer Verarmung der biologischen Vielfalt in Europa sei. “Der Kommentar der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bringt die Motivation hinter dieser rein politischen Entscheidung zum Ausdruck: auf die Forderungen der Landwirte einzugehen und dabei die Gegenstimmen zu ignorieren, die präventive Maßnahmen fordern, die eine friedliche Koexistenz mit Großraubtieren fördern können.”
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