Hälfte wird ausgegeben, aber es wird auch mehr gespart

Italiener freuen sich: „Dreizehnter“ heuer etwas größer

Mittwoch, 12. Dezember 2018 | 08:01 Uhr

Von: ka

Rom – Mehr als die Hälfte der Italiener – 34 Millionen – werden in diesen Tagen den heiß erwarteten dreizehnten Monatsgehalt in Empfang nehmen. Erfreulich ist, dass mit 44,3 Milliarden Euro die Gesamtsumme heuer etwas größer – insgesamt um 1,2 Prozent – ausfällt, als im Vorjahr.

Eine große Anzahl von Arbeitern und Angestellten freut sich im Monat Dezember nicht nur auf Weihnachten, sondern auch auf den dreizehnten Monatsgehalt. Nicht weniger als 34 Millionen Italiener werden zwischen dieser und der nächsten Woche diesen heiß ersehnten „Bonusgehalt“ erhalten.

APA/HELMUT FOHRINGER

Eine auf Basis einer Befragung des Umfrageinstituts Swg gewonnene Auswertung der Daten der italienischen Handels- und Dienstleistungsvereinigung Confesercenti ergibt ein interessantes Bild, wie die Italiener heuer diesen lieb gewonnenen Zustrom auf ihr Bankkonto zu verwenden gedenken. Rund ein Viertel – elf der 44,3 Milliarden Euro – wird laut der Umfrage auf die hohe Kante gelegt. Das sind immerhin um 600 Millionen Euro oder 5,8 Prozent mehr, als im Jahr 2017. Aber auch die Summe, die in den Konsum und Geschenke fließt, steigt, wenn auch nur leicht um 0,2 Prozent. Es ist aber zu beachten, dass mit 22,4 Milliarden rund die Hälfte der Gesamtsumme der italienischen „Dreizehnten“ mehr oder weniger im quirligen Weihnachtsgeschäft landet oder für verschiedene Anschaffungen verwendet wird.

10,8 Millionen Euro hingegen sind laut den Zahlen der Confesercenti für die Bezahlungen von Rechnungen oder für die Raten eines Darlehens vorgesehen. Allerdings wird für diese Ausgaben um 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr aufgewendet. Sortiert man aber die Spesen nach Ausgabensparten, kommt heraus, dass der Löwenanteil des dreizehnten Gehaltes für das Haus und für die Familie ausgegeben wird. Für die Weihnachtsgeschenke selbst wird – so die Daten der Confesercenti – heuer im Stiefelstaat aber weniger Geld aufgewendet. Insgesamt sollen „nur“ 7,7 Milliarden Euro, 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr, in die klassischen Geschenkpakete unter dem Weihnachtsbaum investiert werden.

APA/APA (dpa)/Ralf Hirschberger

Diese 7,7 Milliarden werden der italienischen Handels- und Dienstleistungsvereinigung etwas näher betrachtet. Wie jedes Jahr zu Weihnachten stehen Bücher als Geschenke besonders hoch im Kurs. Dahinter folgen mit großem Abstand Bekleidung, Feinkost und gastronomische Spezialitäten, Weine, Modeaccessoires, Spiele und Videospiele sowie Unterhaltungselektronik, Computer und Smartphones. Ganz am Ende der Wunschliste sind Schuhe und Reisen zu finden.

sbb

Ganz anders zusammengestellt ist die Hitliste jener Geschenke, die die Italienerinnen und Italiener gerne selbst unterm Baum finden würden. Am liebsten würden sie Geschenkgutscheine, die sie wann und wie auch immer einlösen können, erhalten, so die Zahlen der Confesercenti. Bücher und die anderen Favoriten, die angeblich in der Ausgabenliste der Italiener stehen, müssen sich mit den Plätzen dahinter begnügen.

lpa/Pichler

Und in Südtirol? Auch bei uns dürfen sich Hunderttausende Einheimische über einen dreizehnten Monatsgehalt freuen. Wie gedenken die Südtirolerinnen und Südtiroler, diesen Zuwachs auf ihrem Konto auszugeben?