Von: ka
Rom/Neapel/Turin/Bari – Zum Jahreswechsel 2017/18 waren in Italien diesmal etwas weniger Verletzte zu verzeichnen. In Neapel beispielsweise wurden von den Rettungskräften gegenüber den 46 Verletzten des Vorjahres heuer „nur“ 35 Fälle gemeldet. Allerdings blieben gravierende Vorfälle nicht aus. Ein 12-jähriger Junge wurde von Kugeln, die von unbekannten „Feiernden“ in die Luft geschossen worden waren, an den Beinen verletzt. Aus Turin hingegen wurden vier Verletzte gemeldet, während in Salerno und Caserta die Silvesterfeiern jeweils sechs und vier Verletzte forderten. Insgesamt sinken die Verletztenzahlen aber nur leicht. Während 2016 in ganz Italien die Einsatzkräfte 190 Fälle meldeten, wurden 2017 184 Verletzte durch Böller und Raketen verzeichnet.
Das jüngste Unfallopfer war 2017 ein Achtjähriger, der von einem Knallkörper an einem Finger verletzt wurde. Am schlimmsten erwischte es einen 23-Jährigen, dem von einem Böller zwei Finger der rechten Hand abgerissen wurden, und einen 27-jährigen Mann aus Castelvolturno, der riskiert, das rechte Augenlicht zu verlieren. In Neapel mussten ein 52-Jähriger – er erlitt Verletzungen am Arm und am Kopf – und ein 49-Jähriger, der sich Verbrennungen an fast dem ganzen Körper zugezogen hatte, ins Krankenhaus eingeliefert werden.
E comunque il capodanno a #Napoli è sempre speciale #BuonAnno2018 ❤️🎉🍾 pic.twitter.com/GjkxFuyC6u
— Mattox 💙⚡️ (@MattBest__) December 31, 2017
In Turin hingegen explodierte mitten auf der Straße ein riesiger Böller. Mehrere Autos wurden beschädigt und eine Vielzahl von Fensterscheiben ging zu Bruch. Insgesamt wurden vier Personen durch umherfliegende Glassplitter verletzt.
Weniger Glück hatte ein 54-jähriger Mann aus Bari, der beim Zünden des Feuerwerks die Amputation eines Fingergliedes, Verbrennungen im Gesicht und eine Verletzung am Auge erlitt.
Leider Schauplatz des auch ordnungspolitisch gravierendsten Vorfalls wurde Neapel. Kurz vor Mitternacht wurde ein 12-jähriger Junge, der sich auf einem Balkon befand, von mehreren Kugeln, die von einer unbekannten Gruppe von „feiernden“ abgefeuert waren, getroffen. Die Carabinieri nahmen Ermittlungen auf.
Ebenfalls von mehreren Pistolenkugeln erreicht, wurde ein 51-Jähriger, der gerade mit seinem Auto unterwegs war. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sich die Ärzte der Prognose enthielten. Er riskiert, eine Niere zu verlieren.
In Neapel wurde der Silvester vermutlich auch dazu „genutzt“, Rechnungen im kriminellen Milieu zu begleichen. Gegen 18.30 Uhr am Silvesterabend wurde die Ehefrau eines bekannten Vorbestraften des Clans Sorprendente im Auto von einer Kugel an der Schulter getroffen.