Von: luk
Rom – Die italienische Arzneimittelbehörde (AIFA) warnt vor einem zunehmenden Problem der Übermedikation bei älteren Menschen. Einer von drei Senioren über 65 Jahren nimmt täglich zehn oder mehr Medikamente ein – nicht alle davon seien notwendig, und viele davon würden miteinander interagieren, was das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen erhöhe. Dieses Problem stellt laut AIFA eine ernsthafte Herausforderung für das öffentliche Gesundheitswesen dar.
Bei der Vorstellung des Projekts „COSÌsiFA“ in Rom, das darauf abzielt, sowohl Bürger als auch medizinisches Fachpersonal über den richtigen Umgang mit Medikamenten zu informieren, wies AIFA darauf hin, dass 98 Prozent der Menschen über 65 Jahren im Jahr 2019 mindestens ein Medikament verschrieben bekamen. Der tägliche Medikamentenkonsum beläuft sich auf etwa drei Dosen pro Person.
AIFA-Präsident Robert Nisticò betont, dass die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente, die sogenannte Polypharmazie, ein besonders hohes Risiko birgt. „Die Polypharmazie ist mit einer verringerten Therapietreue und einem erhöhten Risiko von Medikamentenwechselwirkungen verbunden“, erklärte Nisticò. Um dieses Problem anzugehen, plant AIFA, Informationsmaterial zu erstellen, das sich auf die Risiken von Wechselwirkungen, auf die richtige Verschreibung und auf die Einhaltung der Therapieempfehlungen konzentriert.
Ein weiteres Hilfsmittel ist „InterCheck-web“, ein von der “Mario Negri Forschungsanstalt” entwickeltes Instrument, das Ärzten und Apothekern hilft, die Risiken und Nutzen der Polytherapie abzuwägen. Ziel ist es, Ärzten durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu ermöglichen, unnötige Medikamente zu identifizieren und gegebenenfalls abzusetzen.
Das neue Programm soll Patienten und ihre Familien stärker in den Entscheidungsprozess einbeziehen, um sicherzustellen, dass die Behandlung effektiv und sicher bleibt.
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28 Kommentare auf "Jeder dritte Senior nimmt täglich zehn oder mehr Medikamente – nicht immer nötig"
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ich bin auch einer der ältern Generation und müsste auch seit voriges Jahr 8 Medikamente einnehmen aber schon lange nehme ich nur noch 4 , und lebe noch und das besser ohne Nebenwirkungen.
Ohne Grund wirst du die anderen 4 nicht verschrieben bekommen haben?! Alles Gute!
Du kannst auch keine einnehmen, spart der Allgemeinheit Kosten.
Kaum ein Älterer nimmt weniger als 7
…bin no jung und nimms doppelte…
🤣
@Doolin Ach jetzt versteh ich…. Das erklärt einiges.
@N. G.
…di kann man ja so leicht inni legen, i woass…
😄
@Doolin Na ja, mit 66 fängt das Leben nicht an.
@Doolin an Cognac
Meine mutter (91) nimmt zwoa
Beweist was? Meine Tante starb mit 93, war nie in einer Klinik und sicher nur 10 mal beim Arzt. Dafür trank sie jeden Tag nen Cognac und ab und zu ganz gerne nen guten Schnaps. Beweist auch nichts. Grins
@N. G. Den cognac trinksch du iatz, sig ma jo bei deinen Kommentaren, grins
@oldenauer 🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Früher waren ältere Menschen nach Arztbesuch glücklich wenn wieder neues Medikament verschrieben bekamen und stolz verkündeten “jetzt muss ich 8-9-10 Tabletten täglich nehmen”……
Jo heintzitoge musch foscht epas inwerfn, dassis dopocksch und et nervlich durchdrahnsch😂
Du sprichst von Psychopharmaka? Man geht davon aus, dass dieser Trend noch zunimmt und zwar weltweit. In 20 Jahren dürften weite Teile der Bevölkerung unter mindestens einer Substanz stehen, völlig legal und freiwillig um es weiterhin “zu packen”. Tragisch würde ich sagen, vor allem wenn wir als Gesellschaft langfristig ausser stande sein sollten die Ursachen zu beheben.
@Grantelbart Nun, woher kommt das denn? Jeder läßt sich doch mitreissen, schneller, weiter, höher. Jeder will dazu gehören, eill mithalten, will besser seun. Auch bei der Arbeit. Gerade ein Homi predigt täglich, arbeitet mehr, dann gehts euch psychisch besser. Es liegt an jedem selbst Grenzen zu setzen, dann brauch ich keine Pillen um mithalten zu können!
Wie immer gibt es verschiedene Gründe die da zusammenspielen. Ein grosses Problem ist sicher ein Gefühl der Einsamkeit, das zunehmend Jüngere betrifft und mit dem Rückzug in die digitale Welt zu tun hat. Ein anderer Faktor kann sein dass unsere Nahrung immer weniger Mineralien und Mikronährstoffe enthält und schon jetzt grosse Teile der Bevölkerung weltweit Mangelerscheinungen zeigen die sehr grossen Einfluss auf die Psyche haben können. Auch die grossen chronischen Volkskrankheiten, die alle mit dem Stoffwechsel zu tun haben nehmen seit Generationen rasant zu und schwächen Körper und Geist. Unser Lebensstil macht uns kaputt… und Pillen sollen es richten
@homlander
Oder Kübel saufen. Machen eh schon viele
Für die pharmaindustrie und deren aktionäre wäre es von vorteil, wenn auch jüngere menschen mehr medikamente konsumieren.
@mermer
Nur versteht diesen Zusammenhang keiner
Naja, für jeden Hersteller, jeden Investor, Verkäufer, Dienstleister, Handwerker wäre es von Vorteil, wenn wir deren Leistungen mehr konsumieren würden. Wer versteht solche “Zusammenhänge” nicht? Derjenige versteht wohl auch sonst nicht viel.
I gea zun doc der mir verschreib (er nuas jo lebn) nor gea i zun apoteker und kaf di medizin (er muas jo fa epes lebn) nor gea i hoam un schmeis ols a wek – natürlich zum wiedergebrauch in apotheke – i muas jo a lebn – hahaha
@der Tom
Nagel auf den Kopf getroffen
medikamente? was ist das? brauche (noch) keine
Diese Nachricht überrascht mich sehr 🤔
Was wird jetzt der Grund sein, weil man auf einmal nicht mehr so viele Arzneimittel gleichzeitig einnehmen soll?
Ist es jetzt, weil es eine Medikamenten- Knappheit gibt oder wird es einen anderen Grund geben? 🤔
@orchidee
Höre auf deinen Körper, gib ihm alles was er braucht. Informiere dich Alternativ.
Ja, Globuli, energisiertes Wasser und Magnetdecken sind super. Je teurer, um so hilfreicher! Und garantiert ohne Nebenwirkungen.