Von: luk
Rom – In Italien tritt Ende Jänner 2022 Staatspräsident Sergio Mattarella zurück. Der 80-Jährige will keine weitere Amtszeit, die sieben Jahre dauert, anstreben. Anfang Februar steht dann im Parlament die Wahl eines neuen Staatspräsidenten an.
Immer wieder hört man in diesem Zusammenhang den Namen Silvio Berlusconi. Der 85-jährige Ex-Premier, der während seiner politischen Laufbahn immer wieder durch Skandale aufgefallen war, macht keinen Hehl daraus, dieses Amt bekleiden zu wollen. Scheinbar malt er sich durchaus realistische Chancen dafür aus, es bis zum vierten Wahlgang zu schaffen. Dann würden ihm 505 Stimmen von insgesamt 1.009 Abgeordneten reichen. Die Mitte-Rechts-Parteien verfügen 460 Stimmen. Den Rest könnte sich Silvio Berlusconi bei freien Abgeordneten holen.
Ob diese Strategie aufgeht, wird sich weisen. Seine Partei Forza Italia liegt in Umfragen derzeit nur bei rund sieben Prozent und auch andere Namen werden für dieses höchste Staatsamt gehandelt. So etwa jener, des derzeitigen Ministerpräsidenten Mario Draghi. Würde er Italien nicht gerade als Ministerpräsident in dieser schwierigen Zeit steuern und tiefgreifende Reformprozesse anstoßen, wäre er wohl der Favorit. Immerhin genießt Mario Draghi nicht nur im Inland hohes Ansehen.
Romano Prodi, ebenfalls Ex-Ministerpräsident, war auch genannt worden. Doch lehnte dieser eher ab. Medienberichten zufolge könnte auch eine Frau Staatspräsidentin werden, und zwar Marta Cartabia, die derzeitige Justizministerin. Sie gilt als geeignet, hat aber wenig politische Erfahrung.
Weitere Namen, die kursieren, sind Pierferdinando Casini und Giuliano Amato.