Von: luk
Bergamo – Es ist eine herzergreifende Geschichte: 23 Tage nach der Geburt musste die Italienerin Marta Zaninoni (39) ihre Beatrice in die Obhut der Ärzte abgeben, ohne zu wissen, ob sie ihr kleines Mädchen je wiedersehen würde. Der Säugling hatte sich mit Sars-CoV-2 infiziert und Fiebersymptome.
18 Tage lang durften die Eltern die kleine Beatrice nicht sehen. Nur ein täglicher Anruf aus dem Krankenhaus, mit dem sie über den gesundheitlichen Zustand ihres Mädchens informiert wurden, unterbrach das lange Bangen, Hoffen und Zittern.
Mama Marta war es nicht einmal erlaubt, Muttermilch für ihr Mädchen in das Krankenhaus Papa Giovanni XXIII. in Bergamo zu bringen. „Ich hatte solche Angst, dass sie stirbt. Es war eine Zeit der vielen, vielen Tränen, so die Mutter zu BILD am SONNTAG.
In den ersten Tagen hatte das Baby Fieber und nahm nicht an Gewicht zu. Dann ging es aber langsam bergauf. Am 23. März durfte das Mädchen endlich wieder nach Hause, berichtet Bild.de. „Als wir sie holen durften, schrie sie wie am Spieß. Beim ersten Wort von mir war sie sofort ruhig. Sie hat mich erkannt, da bin ich mir sicher“, so die Mutter.
Sie ist überglücklich, auch wenn sie sich ihrem Kind immer noch nur mit Mundschutz nähern darf. Der letzte Corona-Test war nämlich immer noch positiv. Der nächste Test ist für den 9. April angesetzt.
Doch in dieser schrecklichen Zeit, inmitten des italienischen Corona-Epizentrums gibt es immer noch Wunder: Beatrice trinkt an der Brust, als wäre sie nie von ihrer Mutter getrennt gewesen. Ihre Eltern haben sie „kleine Kriegerin von Bergamo“ getauft. Sie sind überzeugt, dass ihre Geschichte allen da draußen Hoffnung geben kann.