Von: luk
Cortina d’Ampezzo – Trotz wiederholter Lawinenwarnungen hat sich am Sonntag in den Dolomiten ein schweres Unglück ereignet. Eine Lawine erfasste am Westhang der Forcella Giau auf 2.300 Metern Höhe drei Skitourengeher. Ein 51-jähriger Mann aus Conegliano Veneto wurde mit leichteren Verletzungen gerettet, während eine 38-jährige Frau und ein weiterer 38-jähriger Mann in kritischem Zustand in Krankenhäuser nach Treviso und Mestre gebracht wurden.
Der Alarm wurde gegen 13.00 Uhr vom vierten Mitglied der Gruppe ausgelöst, das nicht von der Lawine erfasst wurde und sofort mit der Suche begann. Rettungsteams des alpinen Rettungsdienstes aus San Vito di Cadore, Cortina, Alleghe, Livinallongo sowie Einheiten der Finanzpolizei waren mit insgesamt rund 40 Helfern am Berg im Einsatz.
Aufwendige Rettungsaktion unter schwierigen Bedingungen
Der 51-Jährige konnte von seinem Begleiter schnell geborgen werden. Die Rettung der anderen beiden war jedoch komplizierter: Der 38-jährige Mann wurde erst in zwei Metern Tiefe mithilfe eines Lawinenverschüttetensuchgeräts (LVS) geortet. Nach intensiven Wiederbelebungsmaßnahmen wurde er per Hubschrauber nach Mestre geflogen.
Besonders schwierig gestaltete sich die Bergung der 38-jährigen Frau, die in über drei Metern Tiefe lag. Erst als ein Lawinenhund anschlug, konzentrierten sich die Retter auf eine bestimmte Stelle und begannen, die Schneemassen gezielt abzutragen. Schließlich konnte sie geborgen und mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus nach Treviso geflogen werden.
Der 51-jährige Skitourengeher wurde wegen einer möglichen Unterkühlung und einer Knöchelverletzung in Pieve di Cadore behandelt. Die genauen Umstände des Lawinenabgangs werden noch untersucht.
BISHER BERICHTET
In der Region Forcella Giau, einem Dolomitenpass zwischen Cortina d’Ampezzo und dem Val Fiorentina, hat eine Lawine am Sonntag drei Skitourengeher erfasst und verschüttet. Die Rettungsarbeiten des Bergrettungsdienstes sind laut lokalen Medien in vollem Gange.
Der Notruf ging gegen 13.00 Uhr ein, nachdem ein vierter Skitourengeher – der nicht von der Lawine erfasst wurde – umgehend mit der Suche nach seinen Begleitern begann und die Rettungskräfte alarmierte.
Bislang konnten zwei der Verschütteten geborgen werden. Einer von ihnen ist bei Bewusstsein, der zweite befindet sich in kritischem Zustand. Nach der dritten vermissten Person wird weiterhin gesucht.
Ein Rettungshubschrauber aus Pieve di Cadore konnte trotz wechselnder Bewölkung am Unglücksort landen. Eine weitere Helikoptercrew aus Treviso konnte wegen schlechter Sicht bislang nicht zum Einsatz kommen. Zusätzlich wurden ein dritter Rettungshubschrauber sowie ein Transporthelikopter des Air Service Centers aktiviert, um Bergrettungsteams in das Gebiet zu bringen.
Im Einsatz stehen die Bergrettungseinheiten aus San Vito di Cadore, Cortina d’Ampezzo, Alleghe-Val Fiorentina und Livinallongo. Die Suche nach dem dritten Skitourengeher läuft unter Hochdruck weiter.
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