Von: APA/dpa
Bei einem Einbruch in Rom ist dem Dieb die Liebe zur Lektüre zum Verhängnis geworden: Der 38 Jahre alte Italiener hatte nach dem illegalen Eindringen in eine Wohnung ein Buch entdeckt, in dem er sich so lange festlas, bis die Polizei kam.
Offensichtlich war er der Meinung, dass im gesamten Haus zur Ferienzeit niemand zu Hause sei, wie der Sender Rai berichtete. Ein anderer Bewohner alarmierte jedoch die Polizei.
Als die Beamten kamen, saß der Einbrecher sehr gelassen im Schlafzimmer, mit dem Buch in der Hand auf dem Bett. Daneben stand ein Sack mit Designerkleidung, die er vermutlich mitgehen lassen wollte.
Bei dem Buch handelt es sich um eine, vergangenes Jahr erschienene Abhandlung zur griechischen Mythologie “Gli dei alle sei. L’Iliade all’ora dell’aperitivo” (“Die Götter um sechs. Die Ilias zur Cocktailstunde”) des italienischen Schriftstellers Giovanni Nucci.
Der 54-jährige Autor zeigte sich höchst amüsiert über den lesefreudigen Dieb. “Das ist ja eine völlig surreale Geschichte – aber auch voller Menschlichkeit“, sagte Nucci der Tageszeitung “Il Messagero”. Auf Deutsch ist das Buch bis dato nicht erschienen.
Ja, Work-Life-Balance auch hier.
Wozu denn unnötig einem zeitlichen Druck aussetzen?
Mal ein Buch zur Hand nehmen und die Seele baumeln lassen., bevors wieder ans schwere Geschäft geht.
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Ein gutes Buch ist nunmal besser, als Internet und Fernsehen zusammen.
Damit hat ja SN schon eine (gewagte) Übersetzung des Titels vorgelegt und Nucci kann sich nicht nur über eine Menge Werbung sondern auch eine baldige Übersetzung ins Deutsche freuen (gesponsort von den Polizeien Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Südtirols, Quästor Sartori dazu: “Wir werden den Südtirolern damit nicht nur Kunst und Kultur bringen, sondern auch zur Sicherheit der Region beitragen”)
(Nur) letzteres war Satire