Von: mk
Rom – Der italienische Arbeitsminister und Vizepremier Luigi di Maio hat die Baufirma seines Vaters aufgelöst. Der Grund: In der Firma sollen Mitarbeiter schwarz beschäftigt worden sein.
Medienberichten zufolge wurde außerdem Bauschutt illegal entsorgt. Auch Gebäude seien ohne Genehmigung aufgestellt worden. Di Maios Vater Antonio hat in einem Video auf Facebook alle Schuld für begangene „Fehler“ auf sich genommen. Sein Sohn sei zwar am Unternehmen beteiligt gewesen, er habe aber nichts von den Vergehen gewusst, erklärte erklärte der Vater.
Di Maio selbst betonte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa, dass es absolut richtig auch der Familie des Vizepremiers genau auf die Finger zu schauen. Allerdings hätten sich die Vorfälle vor zehn Jahren zugetragen.
Politisch brisant ist der Fall auch deshalb, weil sich Di Maio als Spitzenkandidat der Fünf-Sterne-Bewegung im Wahlkampf unter anderem auch Transparenz und Rechtschaffenheit auf die Fahne geschrieben hat.
Di Maio hat nun gemeinsam mit seiner Schwester Rosalba das Familienunternehmen, die Ardima GmbH, aufgelöst, um einen Schlussstrich zu ziehen. Zum Liquidator wurde sein Bruder Giuseppe ernannt.