Von: Ivd
Experten schlagen Alarm: In Italien ist eine Mücke gesichtet worden, die Malaria übertragen kann. Die Krankheit galt seit mehr als 50 Jahren als ausgerottet. Ursächlich für das Wiederauftauchen der Malaria-Mücke ist vermutlich der Klimawandel, der zu einem Anstieg der Temperaturen führt und dadurch begünstigte Lebensbedingungen für die Mücken schafft.
Die Mückenart “Anopheles sacharovi” wurde in der süditalienischen Adria-Region Apulien entdeckt. Insbesondere in Gebieten mit Sümpfen und hoher Feuchtigkeit fühlt sich das Insekt wohl und kann sich rasant verbreiten. Experten warnen davor, dass die erneute Ausbreitung der Krankheit eine reale Bedrohung darstellt.
Prof. Pier Luigi Lopalco von der Universität Salento betonte die Notwendigkeit einer verstärkten Überwachung der Mückenpopulation, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Der Fund der Mücke in der Pontinischen Ebene, einem ehemaligen Sumpfgebiet südöstlich von Rom, unterstreicht die potenzielle Gefahr für die Region.
Malaria wird verursacht durch Parasiten der Gattung Plasmodium. Die Krankheit ist in Italien meldepflichtig und wird meist von Tropen-Urlaubern nach Italien eingeschleppt. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost. Jährlich sterben weltweit etwa 600.000 Menschen an Malaria, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.