Von: mk
Rom – Ex-Premier Matteo Renzi kehrt dem Partito Democratico den Rücken. Der Schritt hat sich schon seit längerer Zeit abgezeichnet, nun wird der Parteiaustritt konkret.
Der frühere PD-Chef nimmt etwa 30 Parlamentarier mit und gründet eine neue Partei, die sich wahrscheinlich wieder mehr in der Mitte positionieren wird. Renzi kritisierte, dass der PD zu einem Nebeneinander von verschiedenen Strömungen verkommen sei.
Auf die neue Regierung in Rom hat der Parteiaustritt keine unmittelbare Auswirkung, da Renzi Ministerpräsident Giuseppe Conte bereits seine Unterstützung zugesichert hat.
Die Gründung der neuen Partei von Renzi soll noch in dieser Woche erfolgen. Ziel sind Erfolge bei den Wahlen, „in der Hoffnung, dass erst im Jahr 2023 erfolgen“, und bei den Europawahlen im Jahr 2024.
Ho deciso di lasciare il Pd e di costruire insieme ad altri una Casa nuova per fare politica in modo diverso. Dopo sette…
Pubblicato da Matteo Renzi su Lunedì 16 settembre 2019
PD-Chef Nicola Zingaretti äußerte Bedauern über Renzis Entscheidung, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Es sei ein Fehler, doch nun müsse man an die Zukunft denken, erklärte er auf Twitter.
Ci dispiace. Un errore. Ma ora pensiamo al futuro degli italiani, lavoro, ambiente, imprese, scuola, investimenti. Una nuova agenda e il bisogno di ricostruire una speranza con il buon governo e un nuovo PD
— Nicola Zingaretti (@nzingaretti) September 17, 2019
Auch innerhalb des PD wurde Renzis Schritt kritisiert. Man zog Vergleiche mit der Zeit vor Beginn des Faschismus. Auch damals seien die Gegner Mussolinis zersplittert gewesen und hätten ihm so den Aufstieg zur Macht ermöglicht.