Minderjährige mit brutaler Gewalt gefügig gemacht

Menschenschmuggel und Prostitution: Festnahmen auch in Bozen

Dienstag, 25. Juli 2017 | 16:16 Uhr
Update

Von: luk

Bologna/Bozen – Die Carabinieri von Bologna haben einen Menschenschmugglerring ausgehoben.

Für elf Nigerianer klickten die Handschellen, darunter auch in Bozen.

Hausdurchsuchungen gab es außerdem in Bologna, Turin, Modena und Crotone. Dabei wurden 15.000 Euro sichergestellt.

Die Verdächtigen sollen vor allem minderjährige Mädchen von Afrika nach Italien geschmuggelt und hier zur Prostitution gezwungen haben. Dabei versprachen sie den Mädchen ein besseres Leben in Italien. Doch am Ende wurden die Minderjährigen in die Prostitutionsfalle gelockt und haben Schäden fürs Leben davongetragen, wie die Carabinieri von Bologna, die seit einem Jahr mit den Ermittlungen beschäftigt sind, in einer Aussendung erläutern.

Carabinieri
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Sie wurden mit Gewalt gefügig gemacht und auf den Strich geschickt, um sich “freizukaufen”. So wurden die Mädchen etwa sexuell misshandelt, sodass ihre Genitalien einen bleibenden Schaden davongetragen haben und teilweise auch entfernt werden mussten. Außerdem wurden die Minderjährigen dabei mit HIV angesteckt.

Die kriminelle Vereinigung operierte von Bologna aus und wurde von einer 38-jährigen Frau geführt. Die erwirtschafteten Gewinne waren beachtlich und wurden dazu genutzt, neue Sklavinnen über das Mittelmeer nach Italien zu bringen. Dafür gab es auf dem afrikanischen Kontinent Helfer und Mitwisser, die für Nachschub sorgten.

Carabinieri

Nach ihrer harten Arbeit erwarteten die Mädchen unmenschliche Behausungen.

In Bozen wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft von Bologna eine Person in U-Haft genommen. Es handelt sich dabei um Madame O.H.