"Es tut mir leid"

Mit Flugzeug durch Skitourengeher-Gruppe gerast: Schweizer Pilot entschuldigt sich

Dienstag, 29. April 2025 | 12:04 Uhr

Von: luk

Monte Rosa – Nach einem riskanten Flugmanöver in über 4.000 Metern Höhe auf dem Monte Rosa – wir haben berichtet – hat sich der verantwortliche Pilot öffentlich entschuldigt und bei den Behörden selbst angezeigt.

Der Zwischenfall ereignete sich am Samstag. Das Kleinflugzeug vollführte am Gletscherhang des Monte-Rosa-Massivs auf Schweizer Seite neben einer Gruppe aus Skitourengehern ein Landemanöver, drehte dann aber und brauste los.

Dabei bretterte der Pilot durch eine Lücke zwischen den Tourengehern und hob wieder ab. Das Geschehen wurde in einem Video festgehalten und sorgte für große öffentliche Resonanz.

Am Samstag fand am Berg die „Trofeo Mezzalama“, ein Rennwettbewerb im Skibergsteigen statt. Deshalb waren besonders viele Menschen auf dem Berg.

Der erfahrene Pilot mit 45 Jahren Flugpraxis äußerte sich in einem offenen Brief in der Zeitung “La Stampa”. Darin räumt er einen schweren Fehler ein und betont sein Bedauern: „Ich habe einen gravierenden Fehler in der Einschätzung der Situation gemacht und diesen unverzüglich der zuständigen Stelle gemeldet. Es tut mir zutiefst leid für die Alpinisten, die ich sehr schätze.“

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt der Schweiz (BAZL) hat Ermittlungen aufgenommen, um den Vorfall aufzuklären. Der Pilot war privat unterwegs, das Flugzeug gehört zum Aéroclub von Genf. Dieser teilte in einer Stellungnahme mit, dass der Flug in Eigenverantwortung des Piloten und nicht im Rahmen einer Flugausbildung erfolgt sei, jedoch in einem laut Vorschriften erlaubten Gebiet.

Man habe Verständnis für die Reaktionen der Skitourengeher und nehme die Angelegenheit ernst. Der Aéroclub kündigte an, die Ermittlungen der Behörden zu unterstützen und gleichzeitig eine interne Untersuchung durchzuführen, um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern.

Der Vorfall hatte insbesondere in alpinen Kreisen für Aufregung gesorgt. Ein Augenzeuge sprach gegenüber Medien von einer „Beinahe-Tragödie“.

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