Wichtige Infos für Reisende nach Norditalien

Mont-Blanc-Tunnel fast vier Monate gesperrt

Donnerstag, 05. September 2024 | 08:09 Uhr

Von: Ivd

Aosta – Wer in den kommenden Monaten mit dem Auto von Frankreich in Richtung Norditalien unterwegs ist, muss sich auf längere Fahrzeiten und Umwege einstellen. Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der bedeutendsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, wird ab Anfang September für 15 Wochen gesperrt. Die Tunnelgesellschaft hat umfangreiche Bauarbeiten angekündigt, die den Tunnel bis kurz vor Jahresende unpassierbar machen.

Alle Jahre wieder

Bereits im Jahr 2023 musste der Tunnel wegen Renovierungsarbeiten zwei Monate geschlossen werden. Nun steht die zweite Phase der Sanierung bevor. Vom Montag, dem 2. September, 17.00 Uhr, bis zum Montag, dem 16. Dezember, 17.00 Uhr, wird der Tunnel für den Verkehr gesperrt sein. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird der Tunnel bis zum Herbst 2025 wieder geöffnet sein, bevor eine weitere, noch umfassendere Sanierung geplant ist.

Die bevorstehenden Arbeiten am Mont-Blanc-Tunnel sind Teil eines langfristigen Sanierungsprojekts. Insgesamt sind über die nächsten 18 Jahre mehrere Sperrungen von jeweils drei bis vier Monaten geplant. Laut der Tunnelbetreiber wird damit versucht, eine vollständige Schließung des Tunnels für drei bis vier Jahre zu vermeiden – eine Maßnahme, die erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr zwischen Frankreich und Italien hätte.

Alterserscheinungen nach 60 Jahren Dauerstress

Der Mont-Blanc-Tunnel, der seit über 60 Jahren in Betrieb ist, benötigt dringend eine Erneuerung seines Gewölbes. Diese Arbeiten sind notwendig, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Tunnels langfristig zu gewährleisten. Die kommende 15-wöchige Sperrung wird es ermöglichen, das erste von zwei experimentellen Sanierungsprojekten durchzuführen, bei dem insgesamt 600 Meter des Tunnels erneuert werden sollen.

Reisende, die den Mont-Blanc-Tunnel nutzen, sollten sich rechtzeitig über alternative Routen informieren und ausreichend Zeit für mögliche Umwege einplanen. Weitere Schließungen sind bereits für die kommenden Jahre geplant, wobei die Tunnelbetreiber bemüht sind, diese außerhalb der Hauptreisezeiten durchzuführen, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.