Von: mk
Riva – Die 52-jährige Ukrainerin Hanna Shatratska und ihr 19-jährigen Sohn Alex Olexi konnten nur mehr tot geborgen werden. Die beiden waren am Gardasee als vermisst gemeldet worden.
Die Familie wohnte in Rovereto. Als Mutter und Sohn am Dienstagnachmittag nicht nach Hause zurückkehrten, schlug der Lebensgefährte der Frau bei den Rettungskräften Alarm. Die Mutter wollte mit ihrem Sohn einen Tag am See verbringen.
Am heutigen Mittwoch ist die groß angelegte Suchaktion fortgesetzt worden. Im Einsatz standen die Carabinieri von Riva, die Küstenwache, die Polizei sowie Taucher der Berufsfeuerwehr.
In Riva wurden am Nachmittag die leblosen Körper im Wasser gefunden.
Wie die italienische Gesellschaft für Umweltmedizin SIMA mitteilt, sind allein in der Zeit vom 1. Juni bis zum 17. Juli bereits 19 Leichen aus italienischen Flüssen und Seen geborgen worden. Im Schnitt entspricht dies fast einem Todesopfer alle zwei Tage. Die SIMA setzt sich für deutlich mehr Vorbeugung und mehr Kontrollen ein.
Jedes Jahr sterben in Italien 400 Menschen durch Ertrinken im Wasser – sowohl im Meer als auch in Seen, Flüssen und Bächen, während sich die Zahl der Ertrunkenen weltweit allein in den letzten zehn Jahren auf 2,5 Millionen beläuft.
“Jedes Jahr sterben weltweit 236.000 Menschen durch Ertrinken: Unfälle ereignen sich im offenen Meer, in Flüssen, aber auch in Schwimmbädern und in Badewannen zu Hause“, erklärt die SIMA. Die häufigsten Opfer sind laut WHO Kinder im Alter von einem bis vier Jahren, gefolgt von Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren.