Von: ka
Cesa – Ein mysteriöser Vorfall, der sich in Cesa nördlich von Neapel in Kampanien ereignet hat, wirft nicht nur viele Fragen auf, sondern könnte einem Brautpaar und deren Eltern auch noch teuer zu stehen kommen.
Nur wenige Tage, nachdem sich Pietro Montanino und Maria Zaccaria vom Bürgermeister ihrer Heimatgemeinde hatten trauen lassen, ließ das Brautpaar aus Cesa bei Neapel ihre kleinen Kinder bei den Eltern zurück und verschwand spurlos für fünf Tage, ohne irgendwelche Nachrichten oder Spuren zu hinterlassen. Als sie nach ihrem Auftauchen von den Carabinieri einvernommen wurden, konnten sie über das Motiv ihres „Abtauchens“ keine klaren Gründe nennen. Nun riskieren sie, das Sorgerecht für ihre Kinder zu verlieren. Ihre Familienangehörigen hingegen könnten wegen Beunruhigung der Öffentlichkeit belangt werden.
Das Brautpaar aus Cesa bei Neapel, das vom Bürgermeister von Cesa am 25. Oktober standesamtlich getraut worden war, war nur vier Tage später, am 29. Oktober, wie von der Bildfläche verschwunden. Unter dem Vorwand, dass er und seine Frau einige Besorgungen erledigen müssten, ließ Pietro Montanino den gemeinsamen erst sieben Monate alten Sohn sowie ein weiteres Kind im Alter von sieben Jahren, den Sohn seiner Frau Maria Zaccaria, in der Obhut seiner Eltern zurück. Der letzte Kontakt zwischen Maria und ihrer Schwägerin hingegen erfolgte über das Smartphone ihres Mannes. Maria bat Pietros Schwester, ihren ältesten Sohn aufgrund eines unvorhergesehenen Zwischenfalls vom Fußballtraining abzuholen. Während Pietros Smartphone an diesem Tag ab 17.00 Uhr ausgeschaltet war, ließ Maria ihr Gerät in der gemeinsamen Wohnung zurück.
“Grazie a tutti”: Stanno bene i due sposi scomparsi
“Grazie a tutti”: Stanno bene i due sposi che si erano allontanati in circostanze allarmanti il 29 ottobre nel Napoletano, quattro giorni dopo il matrimonio. La commozione della mamma di lei dopo il loro incontro.
Posted by Chi l'ha visto? on Sunday, November 3, 2024
Nachdem sie mehrere Stunden vergeblich auf die Rückkehr des frischvermählten Paars gewartet hatten und alle Versuche, die beiden telefonisch zu erreichen, fehlgeschlagen waren, erstatteten die Eltern des Mannes eine Vermisstenanzeige. Wie bei solchen Fällen üblich wurde in den folgenden Tagen nach Pietro Montanino und Maria Zaccaria intensiv gesucht. Zugleich riefen die Familienangehörigen eventuelle Zeugen öffentlich dazu auf, Nachrichten zum Verbleib der jungen Eheleute unverzüglich den Behörden zu melden.
Wie die von den Carabinieri von Frattamaggiore durchgeführten Ermittlungen ergaben, war den beiden entgegen allen Befürchtungen aber nichts zugestoßen. Nachdem sie aus ihrer Wohnung Bargeld mitgenommen und dort ihre Ausweispapiere zurückgelassen hatten, waren sie mit einem Regionalzug nach Neapel gefahren, um von dort aus einen Hochgeschwindigkeitszug nach Mailand zu nehmen. Zu einem Zeitpunkt, an dem sie in Kampanien bereits als vermisst galten, erreichten sie spätabends gegen 22.10 Uhr die lombardische Metropole. In den Aufnahmen der Überwachungskameras des Mailänder Hauptbahnhofs wirkte das Paar völlig gelassen. Was in den folgenden fünf Tagen geschah, ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen.
Am 3. November um 9.30 Uhr kehrte das Paar in seine Wohnung in Cesa in der Provinz Caserta zurück. Von den Carabinieri von Cesa und Frattamaggiore vernommen, gaben Pietro Montanino und Maria Zaccaria lediglich an, aus freien Stücken abgereist zu sein. Über das Motiv ihres fünftägigen „Abtauchens“ konnten sie jedoch keine klaren Gründe nennen.
Auch die Angehörigen der jungen Eheleute, die zuvor in den sozialen Netzwerken verzweifelte Appelle veröffentlicht hatten, gaben sich nach der Rückkehr der beiden äußerst wortkarg. Gegenüber den Medien beschränkten sich die Eltern des Paares auf den zweideutiges „Wir können keine Erklärungen abgeben“. Angesichts der Besorgnis, die sie in den vorangegangenen Tagen gezeigt hatten, machte diese Haltung viele ratlos.
Die zuständige Staatsanwaltschaft von Neapel, die mit dem Fall der verschwundenen Eheleute betraut ist, teilte in einer Erklärung mit, dass zur Feststellung möglicher strafrechtlicher Verantwortlichkeiten die Ermittlungen fortgesetzt werden. Derzeit wird dem Brautpaar keine Straftat vorgeworfen.
Was jedoch ihre Angehörigen betrifft, könnten sie wegen der Vermisstenanzeige bei den Carabinieri und den anschließenden öffentlichen Aufrufen, die die Suchaktionen in Gang gesetzt und ein Klima der Besorgnis um das Paar geschaffen haben, wegen Beunruhigung der Öffentlichkeit belangt werden. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Kavaliersdelikt. Der Artikel 658 des italienischen Strafgesetzbuchs sieht im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten vor.
Nach ihrer Rückkehr nach Cesa veröffentlichte Maria Zaccaria in den sozialen Medien einen Beitrag, in dem sie erklärte, dass sie seitens ihres Mannes keine körperliche Gewalt erlitten habe. Dieser Post trug nicht zur Klärung bei, sondern warf vielmehr neue Fragen auf. In den sozialen Netzwerken kursieren Spekulationen, dass Pietro Montanino und Maria Zaccaria eine spontane „Hochzeitsreise“ unternommen und zu diesem Zweck ihre minderjährigen Kinder bei den Eltern „geparkt“ hätten.
Dies veranlasste den Bürgermeister von Cesa, Enzo Guida, der die beiden wenige Tage zuvor standesamtlich getraut hatte, dazu, strenge Maßnahmen zu ergreifen. Enzo Guida wies den Sozialdienst seiner Gemeinde dazu an, eine Untersuchung einzuleiten, um mögliche Verantwortlichkeiten hinsichtlich des Sorgerechts für die beiden Kinder zu prüfen. Im schlimmsten Fall riskieren sie nun, das Sorgerecht für ihre Kinder zu verlieren. Ihre spontane „Hochzeitsreise“ – wenn sie überhaupt eine solche war – könnte Pietro Montanino und Maria Zaccaria teuer zu stehen kommen.
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