Von: luk
Cortina d’Ampezzo – Die Olympischen Winterspiele 2026 rücken näher: In Cortina d’Ampezzo wurde nun die neue Bobbahn „Eugenio Monti“ offiziell vorgestellt. Während der feierlichen Zeremonie zur sogenannten Pre-Homologation lobten zahlreiche Persönlichkeiten das ambitionierte Projekt – darunter der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, und Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini.
Zaia bezeichnete die Bahn als ein „Monument des Wahnsinns“ – eine Anspielung auf die anfängliche Skepsis gegenüber dem Bau. „Man sagte mir, es sei verrückt. Doch wir haben das ‘Guggenheim’ des Eises geschaffen“, erklärte er.
Erste Tests auf der neuen Bahn
Bereits am Montag hatten erste Testfahrten stattgefunden, gestern folgten weitere Läufe italienischer Bob-, Skeleton- und Rennrodelsportler, darunter auch der einheimische Athlet Mattia Gaspari. Erste Eindrücke deuten darauf hin, dass die Strecke technisch anspruchsvoll und schnell ist, berichtet die Zeitung Alto Adige. Wie hoch die Geschwindigkeiten tatsächlich ausfallen und wie schwierig die Schlüsselstellen sind, wird sich in den nächsten Tagen zeigen, wenn Athleten von weiter oben starten.
Der ehemalige Rennrodler und heutige Technikdirektor der italienischen Nationalmannschaft, Armin Zöggeler, zeigte sich beeindruckt: „Diese Bahn ist wunderschön – aber alles andere als einfach. Wir haben nun Zeit, sie mit den Athleten genau zu analysieren und das beste Material vorzubereiten.“
Bau und den Kosten
Die neue Bobbahn ersetzt die historische, aber veraltete Bahn in Cortina. Mit einer Länge von 1.749 Metern und 16 Kurven folgt sie teilweise dem Originalverlauf. Der Bau gliedert sich in drei Phasen: Zunächst wurden veraltete Strukturen entfernt, dann die neue Strecke unter Berücksichtigung nachhaltiger Materialien in die Landschaft integriert. Zudem wird ein „Eugenio-Monti-Memorial“ errichtet, das die Geschichte des Kufensports in der Region dokumentiert.
Der Bau kostet insgesamt über 118 Millionen Euro. Bislang sind etwa 75 Prozent der Arbeiten abgeschlossen. Im Zeitraum von Februar 2024 bis März 2025 waren 135 Arbeiter auf der Baustelle tätig, unterstützt von 35 Unternehmen – hauptsächlich aus der Region Belluno – und 115 Materiallieferanten.
Vorbereitung auf die offizielle Zulassung
Die sogenannte Pre-Homologation, die vom 24. bis 30. März 2025 stattfinden soll, ist ein entscheidender Testlauf. Internationale Sportverbände überprüfen dabei, ob alle sicherheits- und sporttechnischen Anforderungen erfüllt sind. 60 Athleten aus zwölf Nationen – darunter Deutschland, Kanada, die USA und Österreich – werden in den Disziplinen Bob, Skeleton und Rennrodeln an den Testläufen teilnehmen. Insgesamt werden rund 134 Personen, darunter Sportler, Trainer und Offizielle, involviert sein.
Nach Abschluss der Testphase wird die Bahn vorübergehend enteist, um weitere Arbeiten an den umliegenden Infrastrukturen fortzusetzen. Bis zu den Olympischen Spielen 2026 soll dann alles für spannende Wettkämpfe auf der neuen Strecke bereit sein.
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