Bau soll nun prioritär behandelt werden

Nadelöhr am Gardasee: Neuer Tunnel soll es richten

Sonntag, 25. August 2024 | 08:18 Uhr

Von: luk

Gargnano – Die seit Jahren bestehenden Verkehrsprobleme auf der “Gardesana Occidentale” am Westufer des Gardasees könnten bald der Vergangenheit angehören. Ein neuer Tunnel bei Gargnano, der die bestehende, stark überlastete Tunnelröhre entlasten soll, hat nun nach acht Jahren Wartezeit eine wichtige Hürde genommen. Das italienische Umweltministerium gab grünes Licht für die Umweltverträglichkeitsprüfung des Projekts.

Die Idee für den Bau eines 1,8 Kilometer langen Tunnels, der parallel zur aktuellen sehr engen Tunnelröhre verlaufen soll, besteht bereits seit vielen Jahren. Aufgrund des starken Verkehrs, der durch eine Ampelanlage geregelt wird, entstehen in diesem Bereich zwischen Limone und Gargnano regelmäßig lange Staus, die sowohl Einheimische als auch Touristen frustrieren. Bereits vor acht Jahren wurde das Projekt erstmals vom Ministerium in Rom angekündigt, doch konkrete Fortschritte blieben bislang aus.

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Ein weiterer Grund für die Verzögerungen waren die stetig steigenden Baukosten. Ursprünglich waren 80 Millionen Euro für den Tunnel veranschlagt, inzwischen sind die geschätzten Kosten auf 126 Millionen Euro gestiegen – das entspricht mehr als 60 Millionen Euro pro Kilometer. Bisher stehen jedoch nur 6,4 Millionen Euro der benötigten Summe zur Verfügung. Trotzdem wurde das Projekt im April von der lombardischen Regionalregierung unter Präsident Attilio Fontana als prioritär eingestuft. Die Vergabe des Bauloses ist nun für das Jahr 2025 geplant.

Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, hat der regionale Umweltassessor Giorgio Maione die Umweltverträglichkeitsprüfung vorangetrieben und kürzlich positiv beschieden. „Der Verkehr in dieser Gegend stellt sowohl für die Anwohner als auch für Touristen ein großes Problem dar. Der neue Tunnel ist eine der Lösungen, die seit mehr als zehn Jahren diskutiert wird. Jetzt versuchen wir, das bürokratische Verfahren zu beschleunigen“, erklärte Maione dem Corriere della Sera.

Die bestehende Straße ist die einzige Verbindung am Westufer des Gardasees zwischen der Lombardei und der Provinz Trient. Eine Alternative zu schaffen, bedeutet nicht nur eine Verbesserung der Lebensqualität, sondern auch eine generelle Verbesserung der Umweltbedingungen in der gesamten Region. Die Regionalregierung ist offen für Gespräche mit den betroffenen Gemeinden, der Provinz, der ANAS, der Berggemeinschaft und dem Naturpark, um Lösungen für die Baustellenbereiche und die Entsorgung des Aushubmaterials zu finden.

Ob der Zeitplan für den Baustart 2025 eingehalten werden kann, bleibt jedoch abzuwarten. Klar ist, dass der neue Tunnel eine wesentliche Entlastung für den Verkehr am Westufer des Gardasees bringen würde.

Kommentare
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sophie
sophie
Kinig
2 Monate 25 Tage

Die Italienischen Mühlen, mahlen sehr langsam und öfters mahlen sie gar nicht.

Nera
Nera
Tratscher
2 Monate 25 Tage

Aus Erfahrung kann ich sagen, die in D mahlen nicht schneller.
Überall Sand im Getriebe..

Doolin
Doolin
Kinig
2 Monate 25 Tage

…in diesen engen Röhren kann man unbeleuchteten Radlern begegnen…

Bluemchen
Bluemchen
Superredner
2 Monate 24 Tage

@sophie
Aber die blöden Kommentare funktionieren immer.

sophie
sophie
Kinig
2 Monate 24 Tage

@Bluemchen

Deiner funktioniert überhaupt nicht !!!!!!

Staenkerer
2 Monate 24 Tage

@Nera jo, stimmt! a poor husarnstücklen der bürokratischn verlosomung auf zeitlupe und dafür der kostnexplosion aus D im fehrnseh gsechn, de oan a lei staunen lossn!
mir scheind je mehr in de EU länder von endbürokratisierung gred werd, um so mehr steig se …

Plusminus
Plusminus
Superredner
2 Monate 25 Tage

Deswegen wird nicht weniger Verkehr sondern nur noch mehr, bessere Verbindungen locken noch mehr Gäste an und entlasten nur kurzzeitig. Wenn mehr länger Tunnels um denn See entstehen, sind die Gäste auch nicht glücklich, im Tunnel sieht man nichts vom See und der schönen Gegend.

World
World
Superredner
2 Monate 24 Tage

@egal ob tunnel oder nicht – der Verkehr wird weiter zunehmen, solange das Autofahren so billig und somit für (fast) jeden erschwinglich ist.

wienerschnitzel
wienerschnitzel
Tratscher
2 Monate 24 Tage

Heißt das, es sollte nur mehr wohlhabendere Leute irgendwo hinfahren können bzw. in den Urlaub fahren dürfen?! Was ist das denn bitte für ein tristes Weltbild.

Probier doch mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive Campingausrüstung zum Zeltplatz zu gelangen. Viel Spaß dabei!

thomas
thomas
Kinig
2 Monate 24 Tage

@wienerschnitzel
völlig falsch, es sollte nur fahren, wer unbedingt fahren muss. Eigenverantwortung ist gefragt, jeder von uns kann Teil der Lösung sein

Montegiovi
Montegiovi
Tratscher
2 Monate 25 Tage

Das Problem besteht seit Jahrzehnten, für vieles ist oft Geld da wo die Allgemeinheit keinen Nutzen hat. Hier hätten sehr viele was davon. 

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Superredner
2 Monate 25 Tage

Wenigstens passiert irgend etwas…. ganz Pustertal ein einziges Nadelöhr und passieren tut nix!!! Ja ich weiss wir bauen in Kiens eine (jahrhundert)Umfahrung und Olang/Antholz grigen wir eine “mega” Aus/Einfahrt dank Olympia… sonst wäre eh nix passiert!

Reitiatz
Reitiatz
Universalgelehrter
2 Monate 24 Tage

Wens lei nit asou geat wia beim Radweg, der sell soll oungeblich Milliarden kostn. 😱😱

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