Filmemacher trifft auf Bären - und filmt die Reaktion

Nächtlicher Schreckmoment in den Bergen

Mittwoch, 22. Januar 2025 | 10:38 Uhr

Von: luk

Trient – Die Stille der Trentiner Berge in der Nacht – nur das Rauschen der Bäume und das Knistern des Waldbodens. Doch plötzlich: ein Bär. Ein wahrhaftiger Schreckmoment, der dem Filmemacher Ezio Giuliano den Atem stocken ließ.

Dennoch hielt er mit seiner Kamera drauf und war praktisch Aug in Aug mit dem unter Umständen gefährlichen Raubtier. Das Video, das in den vergangenen Tagen für Aufsehen sorgte, zeigt, wie der Bär unvermittelt aus der Dunkelheit auftaucht und ebenfalls kurz innehält, um die Situation zu beäugen.

Bären in Trentino: Ein Problem, das Wellen schlägt

Die Begegnung wirft erneut ein Schlaglicht auf die Bärenproblematik im Trentino. Seit Jahren wird die Region immer wieder von Konflikten zwischen Mensch und Tier erschüttert. Während Naturschützer die Rückkehr der Braunbären als Triumph für die Artenvielfalt feiern, wächst in der Bevölkerung die Sorge. Gerade in den abgelegenen Bergdörfern aber nicht nur dort häufen sich Berichte über zerstörte Bienenstöcke, umgestürzte Mülltonnen und zunehmend mutigere Bären, die sich bis in bewohnte Gebiete wagen.

Nicht zuletzt sorgt der Fall des Bären JJ4 – der 2023 wegen eines tödlichen Angriffs auf einen Jogger für Schlagzeilen sorgte – noch immer für Diskussionen. Die Politik ringt um Lösungen: Abschüsse, Umsiedlungen oder der Ausbau von Schutzmaßnahmen? Während die einen von friedlichem Nebeneinander träumen, fordern andere entschlossene Maßnahmen gegen die zunehmende Gefahr.

Die Bilder aus Giulianos Kamera rufen jedenfalls gemischte Gefühle hervor und heizen die Diskussion über den Umgang mit den Bären im Trentino erneut an.

 

Autonomiegruppe trifft Bürgermeister des Trentino

Indes hat die Autonomiegruppe im Parlament die Bürgermeister des Trentino getroffen.

„Gestern haben wir in der Abgeordnetenkammer an dem von Abg. Urzì organisierten Treffen mit der Gruppe von Bürgermeister aus dem Noce – Tal im Trentino teilgenommen, die das konsultative Referendum zum Bärenmanagement unterstützt haben. Es war ein wichtiger Austausch, in dem wir unseren Einsatz zu dieser Thematik im Parlament bekräftigt haben, wie auch die zahlreichen Änderungsanträge belegen, die wir in den letzten Jahren eingebracht haben. Das Bärenmanagement ist ebenso wie das Wolfsmanagement ein Thema, das mit Entschlossenheit angegangen werden muss. Wir benötigen Maßnahmen, die die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und den Erhalt der Almwirtschaften in den Mittelpunkt stellen, so die SenatorInnen der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, Meinhard Durnwalder, Luigi Spagnolli und Pietro Patton und in einer Mitteilung.

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