Von: luk
Neapel – In der süditalienischen Stadt Neapel wurden am Mittwoch 17 „falsche Invaliden“ verhaftet.
Für das nationale Fürsorgeinstitut Inps litten die Verhafteten an Lähmungen, psychischen Störungen und Angstzuständen. Sie wurden von den Carabinieri aber dabei erwischt, wie sie ruhig und gelassen durch die Stadt spazierten und in einem Supermarkt einkauften.
Alle 17 „falsche Invaliden“ wurden im Rahmen einer Operation der Carabinieri in den Morgenstunden verhaftet und in den Hausarrest überstellt. Ihnen wird Betrug zulasten einer öffentlichen Körperschaft und Fälschung von Bescheinigungen zur Last gelegt. Weitere zehn Personen müssen sich täglich bei der Gerichtspolizei melden.
Unter den falschen Invaliden wurden auch einige Personen, die angeblich unter Lähmungen der körperlichen Motorik zu leiden hatten, dabei erwischt, wie sie ohne Probleme in einem Discount einkaufen gingen.
Im Rahmen der Ermittlungen, die von den Carabinieri von Posillipo getätigt wurden, kam die Fälschung von Protokollen der lokalen Sanitätseinheit, in denen die Invalidität festgestellt wurde, zum Vorschein. Dabei wurden auch gefälschte Stempel des Staates benutzt, sodass auf diese Weise Funktionäre des Fürsorgeinstituts Inps irregeleitet wurden und es zur unrechtmäßigen Auszahlung von Invaliditätsrenten kam.
Insgesamt ist durch diesen Betrug dem nationalen Fürsorgeinstitut Inps ein Schaden von 1,7 Millionen Euro entstanden.