Von: ka
Neapel – In Neapel finden die Weihnachtsbäume keine Ruhe. Um genügend Brennholz für ihre Feuer des Heiligen Antonius zu ergattern, die traditionell jedes Jahr am 17. Januar entzündet werden, machen sich Dutzende von Jugendlichen und Kindern rivalisierender Baby-Gangs einen Spaß daraus, sie zu stehlen, wo auch immer sie sie finden können. Da die Baby-Gangs jedes Jahr unverschämter werden, wird diese äußerst unerfreuliche „Tradition“ für Neapel zum immer größeren Laster.
Wie Bilder und Videos dokumentieren, sind die festlich geschmückten Weihnachtsbäume selbst in Kirchen und auf viel besuchten Plätzen in Neapels historischem Zentrum nicht mehr vor Diebstählen sicher. Die „Kinder“ der Gangs, die nicht selten mit den Camorra-Clans ihres jeweiligen Viertels verbunden sind, wetteifern regelrecht um die größten Weihnachtsbäume der Stadt, um mit ihnen anlässlich des „Cippo di Sant’Antuono“ ein großes Feuer zu entfachen. Diese traditionellen Feuer, die dem Heiligen Antonius gewidmet sind, werden jedes Jahr am 17. Januar in den verschiedenen Stadtteilen Neapels entzündet.
Baby gang tenta di ruba un albero di Natale in chiesa a #Napoli: "Ho paura, non ho dormito"#Pomeriggio5
Posted by Pomeriggio 5 on Friday, December 13, 2024
Die Jugendlichen und Kinder rivalisierender Baby-Gangs werden immer dreister. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis der majestätische Weihnachtsbaum, der die Galleria Principe di Napoli im Herzen der Altstadt schmückt, ins Visier der Gangs geraten würde.
Wie der Parlamentarier der Grün-Linken Allianz, Francesco Emilio Borrelli, in seinen sozialen Netzwerken berichtet, versuchte eine etwa zehnköpfige Gruppe von „Kindern“ einer Baby-Gang gleich mehrmals, den großen Weihnachtsbaum zu stehlen. Insgesamt zogen sie drei Nächte aus, um die mächtige Tanne mit Seilen zu Boden zu werfen und wegzuschleifen. Keiner dieser Diebstahlversuche war erfolgreich, aber am Baum entstand massiver Sachschaden.
Viele Bäume, die beispielsweise in Kirchen aufgestellt waren, hatten hingegen noch weniger Glück. Wie Videos von Überwachungskameras zeigen, drangen die Gangs in die Kirchen ein, packten die jeweiligen Bäumchen an der Spitze und schleiften sie fort.
Come pirati in cerca di tesori. Assalto corsaro di una baby-gang nella basilica di San Lorenzo Maggiore: tentano due volte di rubare l’albero natalizio allestito in chiesa. Borrelli: “Nessun rispetto neanche i luoghi sacri. Li si fermino ora. Non sono ragazzate ma sfide che hanno codici di formazioni pre criminali.”Ormai è sfida aperta. Manca più di un mese alla festa di Sant’Antonio Abate ma le baby-gang di Napoli e provincia hanno cominciato già dallo scorso novembre a dare la caccia alla legna da ardere per i famigerati fuocarazzi per il cippo. Prima della fatidica notte, quando i vari gruppi di ragazzini rappresentanti del proprio quartiere d’origine si sfideranno a suon di falò da mostrare con orgoglio sui social, è appunto il furto di legname, visto come un bottino di guerra, il tesoro dei pirati, l’oggetto della competizione criminale.Proprio come dei pirati, le baby-gang, mirano a “tesori” sempre più preziosi ed assaltano anche luoghi inviolabili e sacri, come le chiese. L’ultima a subire un attacco corsaro è stata la basilica monumentale di San Lorenzo Maggiore, tra le più antiche della città, ubicata nel centro antico, presso piazza San Gaetano.I ragazzini erano in cerca di un albero natalizio, lo hanno scovato e puntato. Per ben due volte hanno tentato di portarlo via sradicandolo dal vaso in cui era piantato disseminando la navata della chiesa di terreno.“Abbiamo allestito questo l’albero qualche giorno fa e già lo hanno puntato. Ci hanno provato una prima volta, l’abbiamo risistemato ma poi sono ritornati e hanno nuovamente tentato di portarlo via. Dalle videocamere di sorveglianza vedremo i colpevoli” – raccontano dalla basilica al deputato di alleanza Verdi-Sinistra Francesco Emilio Borrelli.“Se non lasciano in pace nemmeno i luoghi sacri, in cosa si vuol sperare” – commenta il parlamentare- “Serve un attacco frontale per fermarli. È vero sono ragazzini, il più delle volte minorenni, ma rappresentano un pericolo per sé stessi e per gli altri, e un giorno diverranno adulti e se continueranno a praticare attività para-criminali il destino per loro sarà segnato. Per questo è assolutamente necessario intervenire ora.”
Posted by Francesco Emilio Borrelli on Friday, December 13, 2024
Francesco Emilio Borrelli ist gleich, wie viele Neapolitaner empört. „Je öfter ein solches Verhalten geduldet wird, als desto ‚normaler‘ wird es angesehen, was dazu führt, dass die Diebstähle immer dreister werden. Dasselbe Phänomen konnte bereits bei der Straßengewalt zwischen den Baby-Gangs beobachtet werden. Nachdem den Schlägereien und Messerstechereien zwischen den Mitgliedern der Gangs jahrzehntelang wenig Beachtung geschenkt worden war, gingen die ‚Kinder‘ und Jugendlichen der rivalisierenden Gangs dazu über, sich mit Schusswaffen zu bekriegen. Im Gegensatz zu früher wetteifern die Baby-Gangs untereinander regelrecht darum, den größten Baum zu stehlen und damit den größten Coup zu landen“, erklärt der Abgeordnete.
Furto a Napoli, ragazzi incappucciati strappano l'albero di Natale da un negozio e lo trascinano lungo il marciapiede | https://shorturl.at/PZSMR
Posted by L'Occhio di Salerno on Sunday, December 8, 2024
„Dabei geht es nicht ‚nur‘ um den Diebstahl von Bäumen, sondern um die handfesten Auseinandersetzungen, die sie auslösen. Es geht aber vor allem darum, dass diese Bräuche nichts anderes als eine Schule des Verbrechens sind. Clanähnliche Gruppen von Kindern und Jugendlichen tragen einen Krieg aus, um die Vorherrschaft über ‚ihr‘ Territorium zu erlangen. Den ‚Cippo di Sant’Antuono‘ – das dem Heiligen Antonius gewidmete Feuer – der feindlichen Baby-Gang zu verhindern, heißt in der Sprache des Organisierten Verbrechens dem gegnerischen Clan potenzielle neue Rekruten zu entziehen, was seine Schwächung nach sich zieht. Es gilt daher, energisch gegenzusteuern und intensive Kontroll- und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen“, fordert Francesco Emilio Borrelli zum schnellen Handeln auf.
Aktuell sind 11 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen